Neujahrsbrief 2017
Ich möchte mir dir ganz herzlich das neue Jahr begrüßen. Normalerweise beginne ich meinen Neujahrsnewsletter mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr. Doch an diesem 1. Januar 2017 möchte ich erst einmal dir ein ganz dickes Dankeschön sagen. Nämlich das du meine Atelierpost abonniert hast. Ich weiß nicht, ob du zu meinen neuen Abonnenten gehörst oder schon lange als heimlicher Leser mitliest – ich freue mich über jeden, der an meiner Arbeit interessierst ist. So bin ich unglaublich stolz darauf, dass ich aktuell mit dir und tausend anderen Fotografiebegeisterten verbunden bin, Menschen die meine Leidenschaft teilen. Das die Fotografie dabei nicht immer im Mittelpunkt steht, ist kein Geheimnis. Ich bin nicht nur Fotografin, Autorin und Mentorin, sondern auch Mutter und Mensch, mit all den Sorgen, Nöten und Ängsten, aber auch Wünschen und Zuversichten wie meine Mitmenschen auch. Meine Atelierpost ist für mich eine großartige Möglichkeit, all dies mit dir und anderen zu teilen. Vielmehr als ich es vor Ort jemals könnte. Und dafür bin ich dankbar.
Dankbar für das Medium Internet, das mir die Möglichkeit gibt, meinen beruflichen Traum zu verwirklichen. Dankbar, dass du mich gefunden hast, mit liest und mir manchmal mit aufbauenden Worten, mutmachenden Geschichten antwortest und mir damit zeigst, das ich nicht alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen bin. Das Internet ist die großartigste Erfindung der Neuzeit und ich wehre mich dagegen, dass es von anderen begrenzt, zensiert und missbraucht wird. Das Internet ist nicht schwarz oder weiß, gut oder böse – es ist das was wir daraus machen und wie wir täglich damit umgehen.
Seit Menschengedenken war es in keiner anderen Epoche für alle Menschen so leicht möglich, zu lernen, sich fortzubilden. Niemals stand Wissen unbegrenzt zur Verfügung, niemals war es leichter Informationen zu teilen und andere teilhaben zu lassen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter. Über Grenzen hinweg, egal wo man heute auf der Welt lebt und arbeitet. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit: Das Internet das mich aus meinem verschlafenen Dorf am Waldrand in die Strassen New Yorks oder in das pulsierende Leben in einer von mir niemals gehörten Großstadt Chinas verbindet. Bilder die von mir um die Welt gehen und an Orten publiziert werden, die ich wahrscheinlich niemals besuchen werde.
Durch das Internet fühle ich mich verbunden, mit Menschen wie dir, denen ich sicherlich auf dem Weg zum Dorfbäcker niemals begegnet wäre. Ist das nicht unglaublich?
An dieser Stelle möchte ich doch einen kleinen Rückblick auf 2016 schreiben. Beruflich war es ein tolles Jahr und ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt. Schüler, die zu mir als Fremde in meine Kurse gekommen sind und als Freunde sich verabschiedet haben. Ich habe meine erste Fotoreise organisiert und mit Fotofreunden eine besondere Winterreise auf Rügen erlebt.
Privat war es kein leichtes Jahr. Doch wie heißt es bei uns so schön: Was uns nicht umbringt, macht uns nur noch stärker.
Leider haben uns 2016 viele Menschen verlassen, großartige Sänger und Schauspieler. Aber ein Tod hat mich ganz besonders berührt: Die des Chiropraktikers Tamme Hanken. Schade das ich ihn nicht persönlich kennen lernte konnte. Aber ich mochte ihn mit seiner herzlichen und tierliebenden Art sehr. Ein Mensch mit sehr viel Feingefühl, Wissen und einer unglaublichen Beobachtungsgabe. Er wäre sicherlich auch ein sehr guter Fotograf gewesen. Ein Mensch der fehlen wird, vor allem für die vielen kranken Tiere, denen er gerne geholfen hätte.
Die letzten Tage, zwischen Weihnachten und Neujahr, habe ich überwiegend Lesend verbracht. Es tat mir gut, mal nicht über die Arbeit nachzudenken und einfach nur abzutauchen. Drei Bücher möchte ich dir gerne nennen, die mich besonders inspiriert haben.
Zum einen das neue Buch „Fairarscht“ von Sina Trinkwalder. Sina begleite ich schon seit vielen Jahren seit ihrer Gründung des ökologischen Modelabels Manomama in Augsburg. In ihrer neusten Publikation schreibt sie über den Missbrauch von Sigeln, vor allem über Bio- und Fairtrade-Auszeichnungen. An manchen Stellen in ihrem Buch ist mir sprichwörtlich die Suppe hochgekocht und – obwohl ich schon vieles gelesen und mich informiert habe – war ich ungläubig darüber, was die Industrie aus Habgier mit uns macht.
Ein weiteres Buch was ich für mich persönlich sehr gut fand, ist „Lebensträumen Raum geben“ von der Feng Shui Beraterin Danijela Saponjic. Feng Shui ist immer wieder ein Thema, mit dem ich mich persönlich gerne auseinandersetze und versuche, dieses in meinen äußeren und inneren Räumen, beruflich und privat, zu verwirklichen.
Zuletzt das wunderbare Buch „Hausbesuche: Wie ich mit 200 Kuchen meine Nachbarschaft eroberte“, bei dem ich es zutiefst bedauere, dass ich als begeisterte Leserin den Blog von Stephanie Quitterer nicht haut- und zeitnah mitverfolgen konnte. Das Buch ist aus diesem Blog entstanden, den es heute leider nicht mehr gibt. Denn was dem Buch – was wunderbar ist, keine Frage – fehlt, ist die Persönlichkeit und die Bilder zu den Menschen, die in diesem Buch vorgestellt werden. Bei jedem Hausbesuch (die Vorstellung alleine mit Kaffee und Kuchen bewaffnet vor fremden Türen zu stehen und sich selbst einzuladen, jagt mir doch einen gehörigen Schauer über den Rücken) hat sie Polaroids gemacht, die leider im Buch nicht gezeigt werden.
Mit den Hausbesuchen hat Sie ihre Angst vor fremden Menschen therapiert und wenn ich ehrlich bin, ich sollte mir ein ähnliches Projekt suchen. Vielleicht sollte ich Menschen auf der Strasse ansprechen und zu einem persönlichen Portrait in ihre Wohnung begleiten. Schon alleine das Ansprechen würde bei mir mindestens „200 Puls – bald!“ verursachen… :-)
Mit diesen drei wunderbaren Büchern möchte ich das neue Jahr beginnen. Wer mich persönlich kennen lerne möchte, kann dies auf meinen monatlichen Spaziergängen tun. Die neuen Termine für 2017 findest du auf meiner Webseite. Natürlich bist du auch herzlich eingeladen zu einem meiner persönlichen und individuellen Schulungen. Ob Lightroom, Photoshop, WordPress oder ganz einfach zu einer Bildkritik, ich bin gerne für dich da.
Und zu guter Letzt: Es gibt nur noch ganz wenige Exemplare von meinem Monatsplaner 2017.