eBook Challenge: Woche 7
In Woche 7 von Peers E-Book Challenge habe ich viele Stunden in den Satz und das Layout meines Buches investiert. Und das, obwohl ich mit den neuen Inhalten noch gar nicht fertig bin.
Warum mache ich das?
Ich habe nur eine begrenzte Anzahl von Seiten im gedruckten Buch, und ich befürchte, dass ich jetzt schon weit darüber hinaus bin. Wenn nicht, habe ich noch Platz für ein paar neue Themen.
Und was passiert mit den lektorierten Texten?
Das ist relativ einfach, weil ich das schon öfter gemacht habe: Ich ersetze den lektorierten Text später einfach in Indesign und kümmere mich erst dann um Hurenkinder & Schusterjungen und andere typografische Setzfehler. Jetzt macht das noch keinen Sinn, jetzt geht es erst einmal darum, ob die Texte nicht viel zu lang für eine Doppelseite sind und wie ich mit meinen Bildern hinkomme etc.
Design und Inhalt müssen zusammenpassen. Im ersten Schritt habe ich dazu in InDesign ein neues Dokument mit den Maßen des Buches und der Seitenzahl erstellt. Dann habe ich das Grundlayout nach dem goldenen Schnitt erstellt und die Spalten und Ränder festgelegt.
Für Gastautoren gibt es ein eigenes Layout, das ich als Mustervorlage erstellt habe. Außerdem habe ich Farben und Schriftarten für Überschriften, Texte etc. festgelegt. Das ging mir leicht von der Hand, weil ich diese aus einem anderen Buchprojekt importieren und nur noch anpassen musste. Trotzdem muss man die Vorlagen immer wieder modifizieren, denn was auf drei Seiten funktioniert hat, passt nicht unbedingt auf die nächsten.
Bilder, Bilder, Bilder
Am aufwendigsten ist aber die Auswahl der Bilder. Ein Naturfotografiebuch lebt von unendlich vielen Naturfotos. Manchmal fällt mir die Entscheidung sehr schwer, weil ich zu bestimmten Themen mehrere Fotografien habe, die gut passen würden. Dann muss ich mich entscheiden, soll es ein Winter- oder lieber ein Sommerbild sein? Welches Bild war auf den vorherigen Seiten, welches passt besser, wenn der Betrachter später durch das Buch blättert?
So kann es passieren, dass ich bis zum Schluss noch Naturfotos austausche oder bearbeite, damit sie besser ins Gesamtkonzept passen. Auch die wenigen Bilder, die ich aus der Vorgängerversion übernehme, aktualisiere ich. Die Bildbearbeitung hat sich in den letzten zehn Jahren sehr verändert und ich bin froh, dass ich damals schon im RAW-Format fotografiert habe, um diese Anpassungen vornehmen zu können.
So sieht meine tägliche Arbeit am Buch im Moment aus: Texte in InDesign setzen, evtl. kürzen und wieder anpassen, Bilder heraussuchen, bearbeiten, in Lightroom in eine spezielle Buchsammlung ablegen, damit ich sie leichter wiederfinde. Exif-Daten für die Bildunterschriften heraussuchen. Wenn man die einfach aus Lightroom kopieren könnte, das wäre ein Traum.
Was habe ich in Woche 7 geschafft?
In der 7. Woche bin ich bis zum Kapitel 32 im Satz gekommen und habe 71 Seiten gestaltet. Ich denke, dass ich noch 2-3 Wochen für den Satz brauche, denn in Woche 8 werde ich nicht viel Zeit finden, da ich auch meine anderen Arbeiten nicht vernachlässigen darf.
Ein Wort zum Thema Verkauf
Das E-Book
Peer hat mich gefragt, wo ich mein Buch später verkaufen werde. Seit Anfang an verkaufe ich meine E-Books sowohl über Amazon Kindle als auch über XinXii. Mein E-Book wird also in verschiedene Formate konvertiert. Die Kindle-Version werde ich aus einer einfachen Word-Datei direkt über die Plattform konvertieren lassen. Das ist relativ einfach, wenn man weiß, wie man die Word-Datei formatieren muss und vor allem, was man nicht machen darf. Wichtig ist nämlich das interaktive Inhaltsverzeichnis.
XinXii erlaubt mehrere Formate und macht eine professionelle ePub-Konvertierung aus einer Word-Datei, aber ich kann auch mein interaktives PDF hochladen.
Auf meiner Website kann man dann das interaktive PDF downloaden.
Das gedruckte Buch
Das gedruckte Buch geht einen anderen Weg. Die meisten Bücher verkaufe ich direkt über meinen eigenen Shop. Mein Smartphone-Buch habe ich bis vor wenigen Wochen auch über Amazon Seller verkauft. Ob ich mein neues Buch darüber verkaufe, ist noch nicht entschieden, da ich mit den immer aggressiveren Verkaufsbedingungen von Amazon nicht mehr einverstanden bin. Zumal die Verkäufergebühren viel zu hoch sind und gleichzeitig die Druckkosten zu stark gestiegen sind. Ein kleiner Teil wird über die ISBN und den Buchhandel verkauft.
Wenn man etwas von Betriebswirtschaft versteht und die Arbeitszeit für die Erstellung des Buches, die Druckkosten, die Verkäufergebühren, die Mehrwertsteuer usw. zusammenzählt, weiß man, dass die wenigsten AutorInnen von den Tantiemen leben oder, wie manche neidisch sagen würden, „reich werden“ können.
Dass ich es trotzdem tue, liegt daran, dass ich Bücher und die Arbeit daran so sehr liebe, dass ich nicht anders kann und eben eher Künstlerin als Betriebswirtin bin. Umso mehr hoffe ich, dass meine Leserinnen und Leser mein Buchprojekt unterstützen und fleißig mein gedrucktes Buch vorbestellen.