Suchst du nach einem Weihnachtsgeschenk? Wenn du bis zum 7.12.2020 mein Taschenbuch „Naturfotografie mit dem Smartphone“ bestellst, erhälst du das gleichnamige E-Book (PDF) kostenlos dazu.
Diese Aktion gilt nur bis zum 7.12.2020 (Nikolaus)
Vielleicht konnte ich dich nun überzeugen, mit deiner Vorbestellung mein Buchprojekt zu unterstützen. Dazu brauchst du dich nur in meine Liste der Vorbesteller eintragen. Momentan habe ich schon 236 Unterstützer*innen von 300 gewinnen können und ich würde mich freuen, wenn du mein Buchprojekt mit deinen Fotofreunden teilen würdest, sodass ich im Sommer Buchdruck und Binderei realisieren kann.
Bitte teile meinen Youtubelink [https://youtu.be/CkYYD30_taE] in deinen Netzwerken. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das Buch realisieren könnte.
In den letzten Wochen des Lockdowns hatte ich Zeit, weiter an meinem neuen Buch „Gefühl und Verstand – Naturfotografie“ zu arbeiten. Es gab ja viele Phasen, wo ich nicht weiter kam und eine ausgewachsene Schreibblockade mich behinderte. Doch jetzt sind alle Texte überarbeitet, das letzte Kapitel geschrieben und alles ans inhaltliche Lektorat rausgeschickt.
Nachdem ein paar Lockerungen in Kraft getreten waren, konnte ich mich auch wieder der Umsetzung des Buches widmen, sprich Buchdruckerei und Buchbinderei. Meine Idee, ein kunststofffreies Buch mit Biofarben auf Graspapier gedruckt mit gut lesbaren Texten und vielen großformatigen Fotos zu realisieren, ist nicht so einfach wie man denken möchte. Ich leiste hier an vielen Stellen scheinbar Pionierarbeit, denn einen Workflow konnte ich nicht finden, wenn ich nicht zu viele Kompromisse machen wollte.
Das Problem daran ist, dass wir Menschen unserer Generation alles vergessen haben, was für unsere Vorfahren normal war. Bücher ohne Kunststoffanteile waren bis in die 1960er Jahre Standard und überhaupt nichts Außergewöhnliches. Heute habe ich das Gefühl, etwas Unmögliches zu verlangen. Scheinbar funktioniert nichts mehr ohne „Plaste und Elaste“.
Der Druck mit Biofarben auf Graspapier
Das fängt damit an, dass es so gut wie keine Erfahrungen gibt, Fotos auf Graspapier mit Biofarben zu drucken. Im Gegenteil, mir wurde sogar davon abgeraten.
Ich habe eine Druckerei gefunden, die sich auf Graspapier und Biofarben spezialisiert hat und ich weiß, wie schwierig es war, die Druckmaschinen auf das Graspapier einzustellen.
Um überhaupt ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Fotografien gedruckt aussehen werden, habe ich einen Probedigitaldruck auf dem gewünschten Graspapier machen lassen. Hier kommt die Schwierigkeit dazu, dass man die Bilddateien mit dem Druckprofil Fogra52 in Photoshop händisch anpassen muss. Glücklicherweise habe ich hier Hilfe von der Druckerei bekommen. Am Anfang war das echt schwer für mich, denn ich hatte das Gefühl, ich würde meine Fotografien verschandeln. Der Hintergrund ist, dass Graspapier nicht nur Farbe stark aufsaugt, sondern auch noch einen Grünstich hat.
Der Probedruck hat mich positiv überrascht und ich bin zuversichtlich, dass wir ein ähnliches Ergebnis im späteren Offsetdruck mit Biofarben erreichen werden. Allen Unkenrufen zum Trotz ist es am Ende doch möglich.
Plastikfreie Buchbinderei
Zudem habe ich eine Buchbinderei gesucht, mit der ich das Thema Kunststofffrei angehen kann. Ich bin in Leipzig in einer alten traditionsreichen Buchbinderei fündig geworden.
Doch der Teufel liegt bekanntlicherweise im Detail: Buchbinderleinen, Buchbinderzwirn, Lesebändchen – alles besteht heutzutage üblicherweise aus Kunststoff. Nur in alten Buchrestaurationsverfahren werden natürliche Materialien wie Leinen usw. verwendet.
Und so habe ich die letzten Wochen recherchiert, wo ich umweltfreundliche, plastikfreie Buchbindermaterialien bestellen kann. Ursprünglich dachte ich, dass ich bei den Restauratoren fündig werden könnte, doch ich habe erfahren, dass sie ihre Materialien (Stoffe, Farben etc.) in aufwändiger Handarbeit nach alten bekannten Verfahren selber herstellen.
Und so musste ich bei meiner Suche etwas um die Ecke denken, denn viele Dinge kann man in anderen Branchen der Textilindustrie finden. Meine Lesebändchen aus Biobaumwolle stammen nun aus einer kleinen Kurzwaren-Weberei und sollten eigentlich als Bänder Kleidungsstoffe zieren.
Schade, dass es immer noch kein Geruchs-Video gibt. Ich würde dir so gerne zeigen, wie gut dieses Papier nach einer frisch gemähten Heuwiese, die in der Sonne trocknet, riecht.
Für den Buchbinderleinen gibt es eine kunststofffreie Lösung, nur der Buchbinderzwirn bereitet mir noch großes Kopfzerbrechen. Die neuen Maschinenheftungen sind alle auf reißfeste Kunststofffäden getrimmt und nun müssen mir die wenigen Garnhersteller, die Leinen, Flachs oder Baumwolle weiterverarbeiten, weiterhelfen…
Im Moment befinden sich die Andrucke in der Buchbinderei um ein Musterstück anzufertigen. Wenn du aber schon gerne ein Blick auf die Graspapier-Andrucke werfen möchtest, ich habe die Tage ein Video veröffentlicht.
Keine Fotoschule: Der Inhalt
Mittlerweile ist auch das Inhaltsverzeichnis fast fertig. Nach dem Lektorat können sich sicherlich noch Überschriften und die Reihenfolge ändern, aber der Inhalt steht nun fest, sodass du auf meiner Webseite die Themen einsehen kannst.
Wichtig ist mir an dieser Stelle zu sagen: Das Buch ist kein Fotoschule. Ich werde keine Technik erläutern, noch Bildgestaltung erklären. »Gefühl und Verstand« ist ein Sachbuch mit philosophischen, ästhetischen, gesellschaftlichen Themen, die vor allem von meiner Liebe zur japanischen Kunst inspiriert worden sind.
»Wir brauchen vor allem Fantasie in der Fotografie. Es ist nicht alles Technik oder Logik, jedoch immer voller Schönheit und Poesie.«
Ich habe es sehr persönlich geschrieben, sodass ich statt einer üblichen Einleitung eine kurze Biographie geschrieben habe. Das ist etwas ungewöhnlich, ich weiß, aber wie soll ich meine Art der Fotografie, meine Philosophie erklären, wie soll man sie verstehen, wenn man mich nicht kennt?
Inspiriert zu diesem Schritt haben mich Künstler wie Sebastião Salgado, Emil Nolde oder Alanis Morissette, die ich erst verstand, als ich einen Teil ihrer Persönlichkeit kennen lernte. Zu fast allen Themen gibt es eine Kreativ- oder Fotoübung, die dich in deiner Fotografie weiterbringen soll.
Mitmachen und vorbestellen!
Vielleicht konnte ich dich nun überzeugen, mit einer Vorbestellung mein Buchprojekt zu unterstützen. Dazu brauchst du dich nur in meine Liste der Vorbesteller eintragen. Momentan habe ich schon 220 Unterstützer*innen von 300 gewinnen können und ich würde mich freuen, wenn du mein Buchprojekt mit deinen Fotofreunden teilen würdest, sodass ich im Sommer Buchdruck und Binderei realisieren kann.
Anders als bei meinem letzten Buchprojekt „Naturfotografie mit dem Smartphone“ möchte ich aus Kostengründen gerne auf eine Crowdfunding-Kampagne verzichten und das Projekt direkt mit meinen Unterstützern umsetzen.
Frühling ist die schönste Zeit. Jetzt blüht der Bärlauch in den Leipziger Auenwäldern in dichten Teppichen. Wer diese Pracht noch nicht gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, welche eine sinnliche Erfahrung es ist, durch die wilden Blütenteppiche zu wandern. Soweit das Auge reicht, blüht es. Sogar an den unscheinbarsten Stellen.
Dann ist es ein Fest für die Nase: Weiße, wunderschöne Blüten die einen feinen Knoblauchgeruch verströmen. Dazu kommen die Gesänge unterschiedlichster Vogelarten. Einer sticht besonders heraus: Der ZilpZalp, der laut durch das Unterholz schallt. Sein Lied so einzigartig und unverkennbar.
Mit allen Sinnen kann man nun durch den Bärlauchwald wandern. Am schönsten ist es, sich irgendwo eine geheime Stelle zu suchen und einfach nur inne zuhalten. Zu genießen. Die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Das Spiel aus Licht und Schatten zu beobachten.
Gerade in den dunkleren Stellen des Auwaldes, wo nur wenig Licht hinkommt. Wo das so lebendige Totholz fantastische Figuren bildet, ein geheimnisvoller Wald, der seine Geschichten nur durch langes Beobachten preis gibt.
Die Fotos sind alle mit dem Vintage Objektiv Trioplan 100 f2.8 entstanden. Das Video mit dem LG G8s Thinq
Puh, das war eine schwierige Geburt. Seit Mitte März war ich in Gesprächen mit meiner Steuerberaterin und einer Mitarbeiterin des Landesverbands „Kreatives Sachsen“ zur Beantragung der Coronahilfe in Sachsen. Lange war unklar, welche Kosten man ansetzen durfte. Leider ist es in Sachsen nicht möglich, die Kosten zur Lebensführung mit einzurechnen, was für uns Künstler*innen die Krise doppelt erschwert.
Ich habe eine Liste der Betriebsausgaben zugeschickt bekommen, die man ansetzen darf:
Telefon, Fax, Handy, Internet (laufende vertraglich gebundene Kosten)
Werbung und Vertriebsausgaben (laufende vertraglich gebundene Kosten)
Zinszahlungen für Kredite
Einfaches Rechenbeispiel für Betriebskosten
Wie bin ich vorgegangen, um meine Betriebskosten zu berechnen? Ich habe aus meinem Buchhaltungsprogramm Debitoor die Betriebsausgaben der letzten 2 Jahre herausgesucht und in einer Exceltabelle auf addiert. Diese Summe habe ich durch 24 Monate geteilt und mit drei Monaten multipliziert. So konnte ich meine Betriebsausgaben für die nächsten 3 Monate ermitteln.
Wichtig ist: Die Soforthilfe wird versteuert. Aber nicht wie ich ursprünglich dachte, nämlich als Umsatzsteuer. Dann hätte ich diese mit der nächsten Vorsteueranmeldung (ich muss das vierteljährlich machen) abrechnen müssen. Doch das ist nicht richtig. Der Zuschuss ist eine steuerfreie Einnahme, die auf das Jahreseinkommen dazu gerechnet und hinsichtlich der Einkommenssteuer einberechnet wird. Aus den Hinweisen des BMWi ergibt sich u. a. Folgendes:
»Zwar ist der Zuschuss grundsätzlich steuerpflichtig, aber das wirkt sich erst dann aus, wenn die Steuererklärung für 2020 eingereicht werden muss, also frühestens im nächsten Jahr. Nur wenn im Jahr 2020 ein positiver Gewinn erwirtschaftet wurde, wird dann auf den Zuschuss der individuelle Steuersatz fällig.«
Soforthilfe in Sachsen beantragen
In Sachsen muss man die Corona-Soforthilfe bei der SAB beantragen. Beachte, dass das nur noch bis zum 31.5.2020 möglich ist, während es in anderen Bundesländern noch zum 31.12.2020 möglich ist. Seit einigen Tagen ist der Antrag auch nur noch über das Portal erlaubt, Anträge per Post und E-Mail werden wegen der Betrugsfälle nicht mehr angenommen. Hier den Bundeszuschuss in Sachsen beantragen: https://www.sab.sachsen.de
Beratung Künstler*innen in Sachsen
Wenn du Künstler*in in Sachsen bist, kannst du dich für eine kostenfreie Beratung beim Verband „Kreatives Sachsen“ anmelden. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Claudia Muntschick vom Kreativen Sachsen in Dresden bedanken, die mir viele Fragen beantworten konnte und sehr weitergeholfen hat.
Der Verband hat auf seiner Webseite auch ganz viele Informationen für Künstler*innen zusammen gestellt:
Da ich in der KSK versichert bin, habe ich auch dort einen Änderungsantrag gestellt. Normalerweise kann man bei der KSK alle Anträge nur per Post einreichen. Doch jetzt war es möglich den Änderungsantrag per E-Mail zu verschicken und er wurde innerhalb von 14 Tagen bearbeitet. Die KSK hat einen Hinweis erstellt, wie man seine Einkünfte neu berechnet. Alle Infos findet man dazu hier: https://www.kuenstlersozialkasse.de/die-ksk/meldungen.html#collapse559
Hilfe in anderen Bundesländern
Das Problem ist, das wir in einem föderalistischen Staat leben. Was für Sachsen gilt, gilt leider nicht unbedingt für alle Bundesländer. Gerade in den Foren sind die Auskünfte oft falsch und hier durchzublicken, ist wahrlich nicht einfach. Aus diesem Grund habe ich auch so lange gebraucht, meinen Antrag zu stellen, da ich alles richtig machen wollte. Wende dich daher unbedingt an deinen Steuerberater und an den Verband „Kultur Kreativ Wirtschaft (auf dieser Seite findest du für dein Bundesland den zuständigen Verband).
Corona Soforthilfe Rechner für Selbstständige & Freiberufler
Unter https://www.corona-selbsthilfe.org/ findest du einen Corona Soforthilfe Rechner und alle dazugehören Informationen (unterteilt nach Bundesland), die ständig aktualisiert werden.
Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir: Draußen ist ein wunderschöner Frühlingsanfang. Jeden Morgen singen in der aufgehenden Sonne lautstark die Amseln ihr Balzlied und in wenigen Wochen werden sicherlich unterhalb meiner Terrasse kleine Amselbabys geschlüpft sein. In meinem Garten stehen die Tulpen in ihrer schönsten Blüte. Alles scheint wie immer und trotzdem liegt ein dunkler Moment über allem. Ich kann das so schlecht beschreiben und irgendwie erinnert mich die Situation an die 1980er Jahre, als Tschernobyl seine unheilvollen Schatten voraus warf. Ich mache mir viele Gedanken darüber, wie es „danach“ weitergehen soll. Einerseits empfinde ich diese Situation als einmalige Chance, viele gesellschaftliche Dinge besser zu machen. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, das es „danach“ irgendwie noch schlimmer werden könnte, als es jetzt schon ist. Das wir weiterhin unsere Natur zerstören, das wir uns noch mehr in Arbeit und Konsum verstricken und vergessen, das wir ein Teil der Natur sind und die kleinen Dinge des Alltags uns glücklich machen.
Am Wochenende wurde ich von einem Kollegen gefragt, was in diesen Zeiten meine Glücksgeschichte sei. Ich wusste erst einmal keine Antwort darauf.
Was ist Glück?
Die Frage nach dem Glück ist eine der schwierigsten Fragen überhaupt. Was ist Glück und was macht uns glücklich? Heutzutage wird Glück oft mit Konsum gleichgesetzt: Viele Marketingstrategien sind so konzipiert, dass dem Käufer versprochen wird, mit der neuen Kamera, mit dem neuen Objektiv glücklich zu werden. Doch jeder weiß, dass das Glück nur von kurzer Dauer ist. Vielfach verschwinden die Gegenstände nach kurzer Zeit ungesehen in Schubladen und Schränken und oft wird vergessen, dass man sie überhaupt besitzt. Ich schreibe hier aus eigener Erfahrung und wie oft bin ich beim aufräumen auf Dinge gestoßen, von denen ich nicht mehr wusste, dass ich sie überhaupt besitze.
Die andere Frage ist: Können uns andere Menschen glücklich machen, brauchen wir andere Menschen zum Glücklich sein? Partner, Eltern, Kinder, Freunde? Ich würde die Frage mit janein beantworten. Es gibt viele Momente, wo uns andere Menschen glücklich machen können. Mit einer Umarmung, beim zuhören, bei gemeinsamen Erlebnissen. Wenn ich zurück schaue, sehe ich viele Situationen vor mir, in denen ich mit meiner Familie und Freunden viele glückliche Momente hatte.
Warum Naturfotografie glücklich macht
Aber was ich ganz genau weiß, ist, dass mich das Fotografieren, vor allem in der Natur, glücklich macht. Woran mache ich das fest? Es ist zum einen die Bewegung an der frischen Luft. Das Einatmen von Gerüchen. Ich liebe den Geruch von Wäldern, von dem Meer. Das würzige Harz, der Geruch von feuchten Waldböden oder einer warmen salzigen Seebriese. Ich liebe die Geräusche: Der Wind der durch die Bäume weht. Das Vogelgezwitscher, das Rufen der Eule oder dem Hirsch in der Dämmerung, das rauschen der Wellen. Jetzt im Frühsommer, wenn die Bienen summen und die Glühwürmchen in der Dunkelheit leuchten. All diese Dinge machen mich glücklich und dies mit der Kamera festzuhalten insbesondere.
Ich kann mit meiner Kamera meinen Gefühlen Ausdruck verleihen, ob freudige oder melancholische Momente und wenn ich bei der Fotografie und der Bildbearbeitung in einen Flow komme, fülle ich mich sehr erfüllt. Das Wechselspiel zwischen der Fotografie in der Natur und der Bearbeitung zu Hause am PC möchte ich nicht missen – beides gehört für mich zusammen. Vor allem, wenn ich meine positiven Gefühle aus der Natur in die Bildbearbeitung in Form von Farbe und Lichtstimmung darstellen kann. Zudem liebe ich es, in der Natur mit der Kamera kreativ zu spielen. Und es macht mich besonders glücklich, wenn ich auf meinen Fotos später am Bildschirm kleine Dinge sehe, die mir vor Ort verborgen geblieben sind.
Ja, Naturfotografie macht mich sehr glücklich, weil ich mich dann Eins mit der Natur fühle. Meine innere Mitte finde, meine Sorgen vergessen kann und genau im Jetzt bin. Es ist egal was gestern war und morgen kommt. Jetzt ist der Moment, ein Foto zu machen, das mich erfüllt. Sie mit allen Sinnen genießen und abschalten. Die Natur ist so wunderschön, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter. In diesen Momenten brauche ich keinen Menschen um mich drumherum. Auch das Alleinsein macht mich glücklich. Ich muss mich niemanden beweisen, muss mich nicht verstellen, ich darf so sein wie ich bin. Die Natur nimmt mich so wie ich bin.
Einen der glücklichsten Momente hatte ich, als ich im Spätsommer ganz früh alleine, nur begleitet mit meiner Hündin, in der Sächsischen Schweiz den Gambrig bestieg, von dem ich in dem Moment nicht wusste, welche kulturgeschichtliche Bedeutung er verbirgt. Im Tal stieg der Nebel auf und die Landschaft war in einem ganz besonderen Glanz gehüllt. Ein unglaubliches Erlebnis, bei dem ich bis heute beim Anblick der Bilder eine Gänsehaut verspüre.
Um zurück auf meinen Kollegen zu kommen, der nach einer Glücksgeschichte fragte. Was ist deine Glücksgeschichte? Magst du sie mit mir und anderen Teilen? Ich freue mich auf deine Antwort.
Ich habe in den letzten Tagen eine Fotostrecke zum Thema „homeschooling“ zusammengestellt, bei Interesse schreibt mir eine Nachricht. Die Bilder kann man direkt bei mir beziehen oder in den nächsten Tagen bei meiner Bildagentur Westend61 (inkl. Model-Release und Property-Release).
Wie geht es dir, gerade jetzt wo wir zu Hause bleiben müssen? Wie hat sich dein Alltag verändert? Da ich schon seit fast 10 Jahren mit Beginn meiner Freiberuflichkeit von zu Hause arbeite hat sich – bis auf meine Auftragslage – für mich diesbezüglich nicht viel verändert, nur das ich jetzt tagtäglich meine Lieben um mich habe und mich mit so schönen Themen wie „Homeschooling“ befassen darf.
Jetzt habe ich unfreiwillig Zeit dafür, aber andererseits,
wann hatte ich schon mal die Chance meinem Kind so nah zu sein, zu verstehen,
was die Kinder da eigentlich in der Schule so alles machen? Das ist ein
spannender Nebeneffekt einer verrückten Zeit. In diesem Moment begreife ich es
als Chance, meinem Sohn auf eine ganz andere Art und Weise zu helfen, auch wenn
er das von seiner Mama manchmal ganz schön ätzend findet.
Seine Emotionen konnte ich ganz wunderbar in einem Fotoshooting zum Thema Homeschooling für meine Bildagentur einfangen. Ich musste ihn nur nach seinen Mathe-Aufgaben fragen und schon war das Bild im Kasten :-)
Corona ist das umfassende, tagesfüllende Thema, was mich natürlich auch sehr sehr beschäftigt. Als Künstlerin lebe ich in Sachsen, dem einzigen Bundesland in Deutschland, indem der Ministerpräsident sich bisher weigert, ein Corona-Sofortgeld ohne Bedingungen an Freiberufler, Künstler und Selbstständige auszuzahlen. Ich fühle mich gegen diese Ungleichbehandlung machtlos und versuche mit meinen bescheidenen Mitteln für den Gleichbehandlungsgrundsatz zu kämpfen. Neben all den Schwierigkeiten ist es umso wichtiger, sich gute, positive Gedanken zu machen.
Vielleicht geht es dir ähnlich, jemehr mehr ich zu Hause sind, umso mehr bekomme ich Fernweh und träume vom reisen. Wie gerne wäre ich jetzt an der See, mir den kühlen Meereswind um die Nase wehen zu lassen und zu überlegen wie es nach Corona weiter gehen soll. Ich glaube nicht daran, das es im April, Mai einfach so weitergehen wird. Viele Branchen, ich denke da vor allem an die Gastronomie, die kleinen regionalen Geschäfte (Initiative kaufnebenan.de) wie auch meine Künstlergemeinschaft – stehen vor großen Problemen.
Jetzt wo wir eingeschränkt sind, merken wir erstmalig, wie privilegiert wir all die Jahrzehnte gelebt haben, oder? Vielleicht lernen wir es jetzt auf eine andere Art neu wertzuschätzen. Ich würde mir wünschen, wenn wir aus der Krise heraus wieder mehr zusammen stehen würden, uns gegenseitig unterstützen. Könnten wir alle nicht viel einfacher und reduzierter Leben? Muss es immer schneller, weiter und vor allem mehr sein?
Das Gemeine an Corona ist, das wir jetzt viel mehr Zeit miteinander verbringen könnten. Das wir uns auf die Gemeinschaft, auf Freundschaften besinnen könnten – doch genau das könnte im Moment unter Umständen lebensgefährlich werden.
Bestimmt freust du dich wieder auf die Zeit, wenn wir wieder rausgehen können. In der letzten Woche habe ich mich mit der neuen Serie Carnival Row abgelenkt. Eine sehr sozialkritische Serie die im Zeitalter des „Neoviktorianischen Steampunk“ spielt. Ein Teil wurde in den Sandsteinfelsen der Böhmischen Schweiz gedreht, während die Stadtansichten aus Prag stammen.
Filmdrehorte aufspüren und fotografieren Viele Filme, ob Abenteuer, Fantasie, Krimi oder Märchen, wirken erst durch die Schauplätze, an denen sie gedreht wurden. Jana Mänz hat sich auf die Suche begeben und ist auf spannende Locations gestoßen, teils ganz in ihrer Nähe. . Ab Seite 142..
In der neuen Sonderausgabe der c’t Fotografie „Frische
Fotoideen 2020“, die letzte Woche erschienen ist, gehe
ich auf das Thema
„Filmdrehorte“ein. Die sächsische und
böhmische Schweiz wurden im letzten Jahrzehnt von Hollywood entdeckt und viele
bekannte Filme (z.B. Grand Budapest Hotel, Cloud Atlas, Die Chroniken von
Narnia) wurden hier gedreht.
Ich finde es immer wieder spannend, wie
Filmszenen vor Ort immer ganz anders aussehen bzw. welche Blickwinkel
Regisseure einfangen. Aus Filmen und Naturreportagen können wir ganz viel über
Perspektiven und Blendenspielereien lernen. Schau mal rein ins neue
Heft, meine Kollegen haben noch andere spannende
Themen, vor allem für zu Hause, aufbereitet.
Ich war heute nach einer schönen frühlingshaften Wanderung
im Wald auch kurz in der Stadt unterwegs, um ein bisschen frisches Gemüse zu
kaufen. Der Wald mit all seinen Frühjahrsblühern, die über Nacht erblüht sind,
haben mir richtig viel Kraft gegeben. Ich traue mich die Tage schon gar nicht
den Fernseher anzuschalten, überall gibt es nur ein Thema.
Als ich dann in der Stadt bei meinem Gemüsehändler frisches Grün kaufte, kam ich ins Gespräch mit einer weiteren Kundin. Sie erzählte mir, dass sie seit drei Tagen alle Supermärkte in der Region nach Toilettenpapier aufgesucht hätte und alles – sogar Küchenpapier, Taschentücher, Hygiene-Artikel für Frauen komplett ausverkauft seien. Oh welche Hysterie. Ich habe das nicht mitbekommen, da ich möglichst Orte mit vielen Menschen meiden möchte und die Unvernunft vieler Menschen nicht verstehe. Auch wenn vieles bestimmt aus Unwissenheit oder Langeweile passiert. Gegen letzteres können wir etwas tun: Alleine in der Natur spazieren gehen, solange wir nicht in Quarantäne sein müssen oder eine Ausgangssperre kommen wird. Aus diesem Grund habe ich eine Online Fotogruppe gegründet. Ich habe die Tage gegrübelt und vieles ausprobiert (z.B. Teams von Microsoft), wie ich die technisch möglichst barrierefrei umsetzte, doch egal was ich ausprobiert habe: Die Facebook Gruppe ist die, die immer noch technisch am einfachsten für alle Teilnehmer ist. Und so habe ich mich nach jahrelanger Abstinenz spontan angemeldet und eine Fotogruppe unter dem Namen „Bilder für die Seele“ erstellt. Alle 3 bis 4 Tage werde ich dort zusätzlich eine kreative Fotoaufgabe posten. Mir geht es in der ersten Linie darum, auf andere, positive Gedanken zu kommen und das wir uns mit dem beschäftigen, was wir lieben: Die Fotografie und im besonderen die Naturfotografie. Wenn du magst, lade Fotofreunde ein. Poste dort deine Lieblingsbilder, schöne Gedanken und Gefühle – Kommentare zu Politik, Virus usw. sollten draußen bleiben, davon gibt es im Moment schon mehr als genug.
Alles weitere steht in den Gruppenregeln und in der Begrüßung. Meine liebe Kollegin Petra aus Berchtesgaden wird die Gruppe mit moderieren. Wenn du Fragen oder Probleme in der Gruppe hast, dann kannst du dich an Petra oder mich wenden.
Das erste kreative Thema habe ich heute schon gepostet, am Sonntag kommt ein neues Thema. Es wäre schön, wenn du für die Aufgaben neue Bilder machen würdest.
Was sind das nur für verrückte Zeiten? Darum ist dies ist ein ungewöhnlicher Post von mir – denn die Zeiten erfordern manchmal ungewöhnliche Schritte. Was im Januar noch weit entfernt schien, ist nun auch ins sächsische Grimma gekommen. Aber das war auch nur eine Frage der Zeit in unserer globalisierten Welt.
Die Nachrichten aus meinem geliebten Italien sind grauenvoll: „Ärzt*innen und Pflegekräfte können nicht mehr allen Erkrankten helfen, sondern müssen abwägen, wer behandelt wird. Die Kapazitäten genügen nicht, um alte oder schwerkranke Menschen zu betreuen. Besonders lebensrettende Beatmungsgeräte fehlen. „Diese Personen haben statistisch gesehen keine Chancen, das kritische Stadium der Infektion zu überleben. Diese Personen werden bereits als tot angesehen“, so drastisch beschreibt es ein italienischer Intensivmediziner. (Tagesspiegel, 12. März 2020)
Während am letzten Wochenende die ersten Virus-Erkrankten im
Grimmaer Krankenhaus behandelt wurden, haben wir gestern die Nachricht
bekommen, dass die sächsischen Schulen bis Ostern geschlossen werden. Ich habe
diesen Entschluss begrüßt, auch wenn es meine Arbeit maßgeblich beeinflusst: abgesagte Schulungen und Fotospaziergänge.
Nach einem harten Winter sieht meine berufliche Zukunft nicht rosig aus.
Viele Künstlerinnen und Künstler (Sänger*innen, Instrumentalist*innen, Veranstaltungs- und Bühnentechniker, Fotograf*innen, Filmkünstler*innen, freie Autorinnen und Autoren und Journalisten*innen etc.) sind von den Absagen kultureller Veranstaltungen betroffen. Vielleicht magst du die Petition vom Countertenor David Erler aus Leipzig (Notiz am Rande: Die meisten finden Countertenöre sehr speziell, aber ich liebe die Musik von Armin Graber oder Florin Cezar) mit unterschreiben.
In seiner Petition schreibt er:
»Aufgrund dieser Freiberuflichkeit leben viele dieser Künstlerinnen und Künstler ohnehin am Rand des Existenzminimums, aber durch die derzeitige massenhafte Absage von Veranstaltungen drohen sie über diesen Rand gestoßen zu werden. Dabei greifen auch nicht die gesetzlichen Regelungen für den Verdienstausfall. Diese treffen nur zu, wenn man selbst in Quarantäne muss. Wie bei allen anderen Menschen laufen aber Rechnungen und Verbindlichkeiten uneingeschränkt weiter, muss Miete, Strom, Lebensunterhalt und vieles mehr gezahlt werden, hängen oftmals auch ganze Familien an diesem nun wegfallenden Einkommen.
Ich fordere daher von der Bundes- und den Landesregierungen, sich bei den angedachten Finanzhilfen und Unterstützungen nicht nur auf Unternehmen und Firmen sowie deren Angestellte, also v.a. abhängig Beschäftigte zu konzentrieren, sondern vor allem auch die mitunter wesentlich prekärere Lage der o.g. Freiberufler/Kunstschaffenden zu berücksichtigen, die Finanzhilfen mithin ausdrücklich auch auf diese auszuweiten, und dies so unbürokratisch wie möglich, also möglichst ohne Kopplung an Bonität, eventuelle Sicherheiten o.ä.
Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind nicht in der Lage, ohne weiteres einen oder zwei Monate ohne Einnahmen zu überbrücken, wie dies in der gegenwärtigen Lage jedoch vonnöten sein könnte. Die Gesellschaft mag für einige Zeit auf kulturelles Leben verzichten können, aber tut sie es zu lang, könnte am Ende niemand mehr da sein, der es wieder aufleben lassen könnte.
Daher möchte ich dich bitten, dich der Petition
anzuschließen und an Familie und Freunde weiterzuleiten.
Es gibt auch noch eine weitere Petition von der
Modedesignerin Tonia Merz, die statt Hilfskredite ein zeitlich begrenztes Grundeinkommen
für alle fordert. Wenn du dich dafür interessierst, schau mal bei change.org
rein.
Wie geht es weiter? Für mich steht die Gesundheit an der
ersten Stelle und wir sollten alle dafür sorgen, dass wir den COVID19-Virus und
den aktuell grassierenden Grippevirus (der momentan in den Medien kaum erwähnt)
nicht weiter verbreiten. Daher werde ich auch bis Ostern keine Veranstaltungen
anbieten und hoffen, dass wir die Ansteckungsrate minimieren können. Ich würde
es mir sehr wünschen.
Bis dahin möchte ich gerne Online-Workshops anbieten. Du
kannst mich ganz individuell zu folgenden Themen buchen:
Umfang & Preise
Die Online-Workshops kannst du in zwei Stunden Paketen
kaufen.
2 Stunden 99,- Eur
4 Stunden 199,- Eur
8 Stunden 349,- Eur
Rabatt & Gutschein
Wenn du eine zweite Person mitbringst, die wir per Teamviewer
dazuschalten können, bekommt jeder 20% Rabatt. Natürlich kannst du auch einen
Gutschein bei mir kaufen.
Wann
Für alle, die wie ich aufgrund der Kinder zu Hause sind, können die Kurse Vormittags stattfinden, aber natürlich kannst du mich auch am Nachmittag oder Abends buchen.
Was brauchst du?
Teamviewer oder Skype, Kopfhörer mit Mikrofon (ich versuche es technisch immer so einfach wie möglich zu halten)
Anderes Thema
Du hast ein anderes Thema? Du brauchst eine Beratung für eine neue Kamera oder ein Objektiv? Du möchtest ein Buch mit Indesign oder einen Flyer mit Photoshop gestalten? Du brauchst Hilfe bei deiner WordPress Homepage (Antivirus, SEO etc.)? Du hast Fragen rund um die Freiberuflichkeit?
Sprich mich einfach an, ich bin gerne für dich da!
Lasst uns in den nächsten Wochen gemeinsam handeln und uns
unterstützen um alles tun, die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Denken wir vor allem an unsere Lieben, die krank und schwach sind.
Bleib Gesund!
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