The Story Of One Sky
Teil 1 Dimash Konzert in der László Papp Arena in Budapest 4.5.2024 (Teil 2)
Hinter mir liegt eine unglaubliche Woche mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Seit November 2023, als ich online Konzertkarten für Dimash in Budapest gekauft habe, habe ich die Wochen bis zu diesem Event gezählt. Letzte Woche war es dann endlich soweit.
Am 1. Mai ging es 700km Richtung Budapest. Die Autobahn über Dresden, Prag, Brno, Bratislava nach Budapest. Ich bin diese Strecke noch nie gefahren und war positiv überrascht, wie schnell man auf der gut ausgebauten Strecke (ohne Baustellen!!!) in Budapest ist. Wir hatten uns entschlossen, gleich an der tschechischen Grenze ein Mautticket für Tschechien, die Slowakei und Ungarn für Hin- und Rückfahrt zu kaufen.
(Der Spaß war nicht ganz billig, es kostete ca. 75 € und sollte günstiger sein, wenn man die Mauttickets in den Ländern einzeln kauft.)
Nach 10 Stunden Fahrt und einigen Pausen kamen wir gegen Abend in Budapest an. Wir wohnten in einem einfachen Hostel in der Altstadt. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass das Parken in Budapest unglaublich teuer ist. In der Altstadt kostet ein 24-Stunden-Ticket ab 25 Euro, außerhalb der Altstadt bekommt man ein 3-Tages-Ticket für den gleichen Preis.
Jedenfalls war das Ankommen in Budapest mit der Parkplatzsuche nicht so einfach und wenn wir noch einmal nach Budapest fahren (was ich auf jeden Fall machen möchte), würde ich gleich ein Hotel mit Parkplatz buchen.
Da ich nicht nur zum Konzert fahren wollte, wollte ich drei Tage in Budapest bleiben, um die Stadt kennenzulernen. Das Ganze wäre fast ins Wasser gefallen, denn kurz nach unserer Ankunft wurde ich krank. Das waren unglaubliche drei Tage, in denen ich mir nur gewünscht habe, bis zum Konzert wieder gesund zu werden. Und ich habe es tatsächlich geschafft, am Samstagabend wieder fit zu sein. Leider sind alle meine Ausflüge in Budapest ins Wasser gefallen, so dass ich nur die nähere Umgebung unseres Hostels kennengelernt habe.
Wir haben direkt um die Ecke von der Franz Liszt Musikakademie übernachtet. Obwohl ich nicht viel von Budapest gesehen habe, habe ich mich in die Stadt und ihre Kultur verliebt und wir haben uns fest vorgenommen, noch einmal nach Budapest zu fahren. Schon alleine die kulinarische Vielfalt in dem Viertel, in dem wir gewohnt haben, war unglaublich. Ich wünschte, es gäbe einen Bruchteil davon in meinem Wohnort.
Am Samstag gab es ein ungarisches Folklore Konzert auf dem Platz vor der Liszt Musikakademie und es war so schön, den verschiedenen Künstlern zuzuhören. Ein Teil der Musik hat mich vor allem an die Filmmusik aus „Der englische Patient“ (Der Protagonist ist der Ungar László Almásy) erinnert und war einfach wundervoll. Es war so schön, in dem frühsommerlichen sonnigen Budapest in einem Straßencafé zu sitzen und der Musik zuzuhören. In dem Café saßen neben uns Franzosen, am Nachbartisch Koreaner. Ich glaube in dieser Stadt waren alle Nationen vertreten.
Und dann kam endlich der Samstagabend, auf den ich mich fast ein halbes Jahr gefreut hatte. Wie in einem K-Drama habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Taxi auf der Straße angehalten, und der Taxifahrer hat uns auf dem Weg zur László-Papp-Arena eine schöne Stadtführung gegeben. So konnte ich die Stadt doch noch sehen.
Da ich noch nie in meinem Leben auf einem so großen Konzert war, hatte ich keine Ahnung, wie alles ablaufen würde. Am Anfang war mir etwas mulmig, weil ich an die schrecklichen Terroranschläge auf Musikveranstaltungen in den letzten Jahren denken musste, aber die vielen Sicherheitskräfte vor Ort haben mir die Angst genommen.
Es war unglaublich entspannend, in der Arena anzukommen, Getränke zu holen und die Plätze zu suchen. In die Halle passen fast 16.000 Menschen und sie war fast ausverkauft. In der Arena herrschte eine tolle Stimmung und ehe ich mich versah, begann das Konzert.
Die Musik von Dimash kannte ich bisher nur von Youtube und Spotify. Das sind alles Studioaufnahmen, die unglaublich perfekt klingen. Aber ein Live-Konzert ist etwas anderes und ich fragte mich, ob Dimash auch live so singen kann. Und ja, er kann. Es war unglaublich.
An dieser Stelle kann ich nur sagen: Geh hin und erlebe seine Musik live. Ich stehe immer noch unter dem Eindruck des Abends. Total überwältigt und geflasht. Seine Musik ist unglaublich. Seine Art mit dem Publikum zu interagieren ist einfach herzlich und bodenständig.
Auf Dimash seiner Webseite kann man Informationen zu dem Konzertabend nachlesen.
Kein Video der Welt kann diesen Abend wiedergeben. Man muss wirklich dabei gewesen sein, um zu verstehen, was die Musik von Dimash mit einem macht. Aber ich habe eine Sache mitgenommen, die mich bis heute nicht mehr losgelassen hat.
An dieser Stelle möchte ich Dimash für seine Worte danken. Es gab Standing Ovations im Saal, nachdem er sie gesagt hatte, und mit den 77 Nationen, die im Saal vertreten waren, herrschte eine unglaublich harmonische Atmosphäre.
Leider habe ich selber seine Rede nicht aufgezeichnet, aber ich habe ein Fan-Video auf Youtube gefunden, das ich ins Deutsche übersetzt habe. Die Tonqualität ist leider nicht so gut, aber das macht nichts, denn seine Aussage ist wichtiger.
Der dazugehörige Song „The story of one sky“
Seit ein paar Stunden bin ich wieder zu Hause und der Abend klingt immer noch in mir nach. Ich bin so glücklich, dass ich diesen Abend mit all seinen Hindernissen erleben durfte und vielleicht habe ich in den nächsten Jahren noch einmal die Gelegenheit, eines seiner Konzerte zu besuchen. Es wäre mir eine Ehre, Dimash, diesen unglaublichen Künstler, noch einmal live zu erleben.