Über japanische Ästhetik 日本の美学
»Kaizen ist für mich mehr als ein Verbesserungsgrundsatz – es ist eine Philosophie. Die ständige Suche nach kleinen, aber stetigen Veränderungen prägt meinen Alltag. Jeden Tag versuche ich, ein bisschen mehr zu lernen, ein bisschen mehr zu geben. Es geht nicht um große Veränderungen, sondern um die vielen kleinen Schritte, die mich meinem Ziel näher bringen. Kaizen inspiriert mich, nie stehen zu bleiben, immer nach vorne zu schauen und mich ständig weiterzuentwickeln. Diese kontinuierliche Verbesserung macht mein Leben reicher und erfüllter und erinnert mich daran, dass es immer Raum für Wachstum gibt.«
Inhalt
- Einleitung / Start
- Wabi-Sabi (侘寂)
- Yūgen (幽玄)
- Komorebi (木漏れ日)
- Natsukashii (懐かしい)
- Yohaku-no-bi (余白の美)
- Mono no Aware (物の哀れ)
- Kintsugi (金継ぎ)
- Shinrin Yoku (森林浴)
- Konmari (こんまり)
- Iki (粋)
- Ikigai (生き甲斐)
- Miyabi (雅)
- Shizen (自然)
- Jo-ha-kyu (序破急)
- Fukinsei (不均整)
- Kaizen (改善)
- Shoshin (初心)
- Kokoro (心)
- Yabo (野暮)
- Shibusa (渋さ)
- Gutai (具体)
- Kawaii (かわいい)
- Superflat (スーパーフラット)
- Mottainai (もったいない)
- Kirei-sabi (綺麗寂)
- Gaman (我慢)
- Zanshin (残心)
- Tatemae und Honne (建前と本音)
- Sabi (寂)
- Raku (楽)
- Manga and Otaku Culture (漫画とオタク文化)
- Rizumu (リズム)
- Hikikomori (引きこもり)
- Kawaii Culture (かわいい文化)
- Mochi Kawaii (もちかわいい)
- Tsundoku (積ん読)
- Gyaru and Kogal (ギャルとコギャル)
- Hōjōki and Modern Adaptations (方丈記と現代の適応)
Kaizen 改善
Der aus Japan stammende Begriff Kaizen bedeutet so viel wie „kontinuierliche Verbesserung“ und beschreibt eine Philosophie, die auch in der Fotografie eine inspirierende Grundlage bieten kann. Im Kern zielt die Philosophie darauf ab, durch kontinuierliche, geringfügige Veränderungen und achtsame Optimierungen eine fortlaufende persönliche und professionelle Weiterentwicklung zu erreichen. Diese Vorgehensweise erweist sich insbesondere in einem Kontext als wertvoll, der von Kreativität, Technik und persönlichem Ausdruck geprägt ist.
Die Grundidee des Kaizen basiert auf der Annahme, dass es stets Potenzial für Optimierungen gibt, sei es in Bezug auf die Bildkomposition, die Technik, die Nachbearbeitung oder den eigenen fotografischen Stil. Anstelle einer Fokussierung auf großangelegte, radikale Veränderungen wird durch Kaizen eine Konzentration auf kleine, greifbare Schritte gefördert, die eine langfristige, signifikante Weiterentwicklung ermöglichen. Ein Beispiel für die Umsetzung dieser Philosophie ist das bewusste Experimentieren mit neuen Perspektiven oder Lichtstimmungen, das Testen einer anderen Kameraeinstellung oder die regelmäßige Reflexion des eigenen Portfolios.
Die Philosophie des Kaizen legt Wert auf Beständigkeit und Geduld. Der Ansatz motiviert Fotografen dazu, nicht nur ihre technischen Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch ihre kreative Vision weiterzuentwickeln. Dabei wird nicht erwartet, dass sie sofort perfekt sind. Stattdessen wird ihnen nahegelegt, aus jedem Fehler zu lernen und sich Stück für Stück zu steigern.
Des Weiteren kann die Zusammenarbeit mit anderen Fotografen sowie die Auseinandersetzung mit inspirierenden Arbeiten einen Kaizen-Prozess fördern. Oftmals manifestieren sich die vielversprechendsten Ideen, wenn man sich mit offenen Sinnen durch die Welt bewegt und von den feinsten Details zu lernen versucht. Dies kann durch das Studium von Naturstrukturen, den Schattenwurf einer Stadtlandschaft oder das Spiel des Lichts in einem Gesicht erfolgen.
Ein weiteres Element des Kaizen-Konzepts ist die Vermeidung von Verschwendung. Diese kann sich sowohl auf den Umgang mit Ressourcen wie Zeit und Equipment als auch auf die Fokussierung auf wesentliche Elemente im Bild beziehen.
Kaizen stellt eine Lebensphilosophie dar, welche über eine bloße Technik hinausgeht. Sie ermutigt dazu, beständig nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen, wobei die Freude am kreativen Prozess bewahrt werden sollte. Denn selbst marginale Modifikationen der Herangehensweise können auf lange Sicht zu signifikanten Fortschritten führen. Der Weg zur fotografischen Meisterschaft kann als ein niemals endender Prozess betrachtet werden, welcher dazu einlädt, sich kontinuierlich neuen Herausforderungen zu stellen und zu wachsen.