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Jana Mänz - Naturfotografie mit Seele

Wie Farben Gefühle erzählen – Mein Weg ins Colorgrading

29. Mai 2025
3 min Lesezeit

Schau auch du so gerne Filme und Serien, die dich nicht nur mitreißen, sondern richtig tief berühren? Die dich für einen Moment aus der Welt holen und in eine andere Atmosphäre eintauchen lassen? Seit über zwei Jahren schlägt mein Herz besonders für ostasiatische Dramen, vor allem aus Korea und Japan. Es ist nicht nur das Schauspiel, das mich fasziniert, sondern auch die Bilder, die Musik und die Stimmungen. Es ist, als würde sich ein zarter Nebel aus Farben, Licht und Schatten über jede Szene legen.

Genau diese Stimmung entsteht nicht zufällig. Sie wird mit viel handwerklichem Können und Gefühl in der Postproduktion geformt – und ein ganz entscheidender Teil davon ist das Colorgrading. Dabei werden Farben, Kontraste und Licht so abgestimmt, dass jede Szene ihre volle emotionale Wirkung entfalten kann. Ist die Welt der Figuren kühl und distanziert oder warm und hoffnungsvoll? Ist der Schmerz grau-blau oder tiefrot?

Im Frühjahr habe ich an der Schnittakademie in Berlin die Ausbildung zum Coloristen in DaVinci Resolve 19 begonnen und vor kurzem abgeschlossen. Es war ein intensiver Weg mit viel Theorie, Technik und Praxis.

Der theoretische Teil war besonders anspruchsvoll: Das Colormanagement, also die richtige Verarbeitung und Anzeige von Farben – je nach Kamera, Sensor, Bildschirm oder Ausgabemedium – ist ein hochkomplexes Thema. Alles muss aufeinander abgestimmt werden, damit ein Film später überall stimmig aussieht, sei es auf der Kinoleinwand, dem Fernseher oder dem Handy im YouTube-Stream.

Der praktische Teil in DaVinci Resolve war für mich hingegen wie ein Heimkommen. Ich habe schon immer gerne mit Lightroom Fotografien bearbeitet und liebe es, Stimmungen aus Bildern herauszukitzeln. Mit DaVinci konnte ich diese Leidenschaft auf das bewegte Bild übertragen. Plötzlich ging es nicht mehr nur um ein Bild, sondern um ganze Szenen, Erzählbögen und Farbwelten – von Szene zu Szene und von Episode zu Episode.

Ich habe gelernt, wie man einen umfangreichen Nodetree erstellt, eine Szene freistellt, mit Masken arbeitet, Lichtformen setzt, Lookdesigns plant, LUTs nutzt und mit Effekten arbeitet. Besonders spannend fand ich die Arbeit mit Color Wheels und Scopes, also den Messinstrumenten für Helligkeit, Farbverteilung und Kontrast. So nüchtern sie auch aussehen mögen, sie sind äußerst wichtig, um visuelle Konsistenz herzustellen.

Für mich ist Colorgrading wie Malerei mit Licht und Emotion. Es geht nicht darum, möglichst viele Effekte in ein Bild zu bringen, sondern darum, eine Geschichte weiterzuerzählen. Und manchmal braucht es dafür nur einen Hauch Blau, einen Tropfen Licht oder einen gezielten Schatten.

Diese Ausbildung war für mich nicht einfach nur ein Kurs. Sie hat meine Sichtweise verändert: Ich schaue mir meine Serien jetzt mit ganz anderen Augen an. Zudem hat sie meine Lust geweckt, selbst emotionale Bildwelten zu gestalten. Vielleicht arbeite ich eines Tages selbst an einem K-Drama mit. Wer weiß.

Du möchtest ein Projekt colorgraden lassen?

Wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit hast – ob für ein Filmprojekt, ein Musikvideo oder ein Werbefilm für Social Media – melde dich gern bei mir. Ich freue mich auf Austausch und neue Ideen.

Dankeschön

An dieser Stelle möchte ich der Schnittakademie Berlin und meiner Dozentin & Coloristin Susi Dollnig meinen besonderen Dank sagen. Für die Geduld immer alle Fragen zu beantworten und zu wiederholen. Ich habe unglaublich viel gelernt.

Hier kommt meine Abschlußarbeit, erstellt in DaVinci Resolve 19.

Vorher unbearbeitetes Editstock-Video

Meine Bearbeitung in DaVinci Resolve 19

TAGS:colorgradingDaVinci Resolveemotionales storytellingfilmfarbenfilmmagieK-Dramapostproduktionschnittakademie
2 Kommentare
Jana Mänz

– geboren 1976 in Halberstadt. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie die Liebe zur Natur mit einer tiefen Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik und ostasiatischer Kunst. Statt die Welt abzubilden, sucht sie nach den stillen Momenten dazwischen – nach Licht, Vergänglichkeit und innerer Resonanz. Ihre Bilder entstehen nicht aus dem Wunsch nach Perfektion, sondern aus dem Bedürfnis, dem Wesen der Dinge näherzukommen. In ihren Workshops geht es nicht um Technik, sondern darum, wie sich Sehen, Empfinden und Natur auf neue Weise verbinden lassen.

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Zuletzt kommentiert

  • Kirsten
    30. Mai 2025

    Hallo Jana,
    Danke für den wunderbaren Newsletter. Das Thema Colorgrading fasziniert mich auch, allerdings nur bei Fotoserien. Ich müsste mich auch mal mit dem Hintergrund beschäftigen. Bis jetzt mache ich das aus dem Bauch heraus.
    Herzliche Grüße
    Kirsten

    Antworten
    • Jana Mänz
      Kirsten
      30. Mai 2025

      Liebe Kirsten,
      ich kenne das mit dem „aus dem Bauch heraus“ – so fängt es bei vielen an.

      Aber weil in letzter Zeit die Begriffe rund um Bildbearbeitung und Colorgrading oft durcheinandergeraten:

      Bildbearbeitung ist der Oberbegriff für alles, was nach der Aufnahme mit einem Foto passiert: Helligkeit anpassen, Kontrast erhöhen, Flecken entfernen, zuschneiden etc.
      Colorgrading stammt ursprünglich aus dem Film und meint die gezielte Farbgestaltung eines Bildes oder einer Serie, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. In der Fotografie wird der Begriff immer öfter verwendet, wenn es um bewusste Farbstimmungen geht, die über reine Korrektur hinausgehen.

      Wenn du also „aus dem Bauch heraus“ arbeitest, gestaltest du womöglich schon längst dein ganz eigenes Colorgrading – nur ohne es so zu nennen. 😉

      Herzliche Grüße
      Jana

      Antworten

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