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Jana Mänz - Naturfotografie mit Seele

Die Kunst des Weiß: Eine Reise durch Poesie und Philosophie von Han Kang und Kenya Hara
Wenn Weiß mehr ist als nur eine Farbe: Zwei Perspektiven aus Korea und Japan
Buchvorstellung und Vergleich „Weiß 흰“ von 한강 Hang Kang und „Weiß 白 Shiro“ von Ken’ya Hara 原 研哉

Die Kunst des Weiß: Eine Reise durch Poesie und Philosophie von Han Kang und Kenya Hara

16. Dezember 2024
12 min Lesezeit

Wenn Weiß mehr ist als nur eine Farbe:
Zwei Perspektiven aus Korea und Japan

Buchvorstellung und Vergleich
„Weiß 흰“ von 한강 Hang Kang und
„Weiß 白 Shiro“ von Ken’ya Hara 原 研哉

Inhaltsverzeichnis

    • Die Farbe Weiß: Ein symbolisches Bindeglied zwischen zwei Welten
    • Verlust und Fülle: Die doppelte Bedeutung der Muttermilch
    • Weiß und Papier: Die Wahrnehmung der Leere
    • Licht und Leere: Zwei Sichtweisen auf das Weiß
    • Die Brücke zwischen Kulturen: Weiß als Schnittstelle der Ästhetik
    • „Weiß 白 Shiro“ von Kenya Hara 原 研哉
  • Ken’ya Hara 原 研哉
    • „Weiß 흰“ von Hang Kang 한강
  • Hang Kang 한강

Die Farbe Weiß: Ein symbolisches Bindeglied zwischen zwei Welten

Als ich die Sonderausstellung von Caspar David Friedrich in Dresden besuchte, fand ich mich anschließend in der angrenzenden Buchhandlung wieder. Zwischen all den Werken über meinen Lieblingsmaler stach ein Buch sofort ins Auge: „Weiß“ von Han Kang. Dieses Buch stand schon lange auf meiner Wunschliste. Statt mich von der überwältigenden Auswahl an Caspar-David-Friedrich-Büchern überfordern zu lassen, entschied ich mich spontan für das Werk der koreanischen Nobelpreisträgerin.

Als ich es in den Händen hielt, hatte ich ein seltsames Déjà-vu-Erlebnis. Es war, als hätte ich dieses Buch schon einmal gesehen, was eigentlich unmöglich ist. Doch dann erinnerte ich mich: In meinem Regal steht ein anderes Buch mit dem gleichen Titel – „Weiß“ von Kenya Hara, dem japanischen Designer und Philosophen. Sein Werk gehört zu den Standardwerken für alle, die sich mit japanischer Ästhetik beschäftigen.

Diese zufällige Begegnung der beiden Werke – Han Kangs poetische Betrachtung von Weiß und Kenya Haras philosophische Auseinandersetzung damit – eröffnete mir neue Perspektiven, in denen der kulturelle Kontext ebenso wichtig wurde wie der symbolische Gehalt.

Lassen sich die beiden Bücher überhaupt vergleichen? Eine Autorin und ein Autor, eine Koreanerin und ein Japaner, ein poetisches und ein philosophisches Werk? Oder ist das ein Vergleich wie Äpfel mit Birnen? Und doch: Der gemeinsame Titel „Weiß“ hat meine Neugier geweckt und mich dazu gebracht, die Bücher parallel zu lesen – und einen Vergleich zu wagen.

Die Kunst des Weiß: Eine Reise durch Poesie und Philosophie von Han Kang und Kenya Hara
Wenn Weiß mehr ist als nur eine Farbe: Zwei Perspektiven aus Korea und Japan
Buchvorstellung und Vergleich „Weiß 흰“ von 한강 Hang Kang und „Weiß 白 Shiro“ von Ken’ya Hara 原 研哉

Verlust und Fülle: Die doppelte Bedeutung der Muttermilch


In Han Kangs poetischem Werk „Weiß“ dreht sich alles um die Farbe Weiß – und doch ist es weit mehr als eine bloße Farbbetrachtung. Es ist ein stilles, meditatives Buch, das sich in Erinnerungen, Fragmenten und Symbolen mit den Themen Trauer, Verlust und Vergänglichkeit auseinandersetzt. Weiß wird zum Träger persönlicher und universeller Erfahrungen, sei es in Form von Schnee, Reis oder einem Leichentuch. Besonders eindringlich ist die Passage über ihre verstorbene Schwester, die nur wenige Stunden nach ihrer Geburt starb. Die Muttermilch, die nach der Geburt zu fließen beginnt, steht hier als Symbol für ein schmerzhaftes Paradoxon: die Fülle des Lebens, die dennoch ins Leere geht, weil das Kind nicht mehr da ist. Dieses Bild wird zum Herzstück ihrer Reflexion über die stillen Wunden, die der Verlust hinterlässt, und über die Leere, die Trost und Schmerz zugleich birgt. Han Kangs Sprache ist zart und reduziert, jedes Wort ein Flüstern, das sich an die Stille schmiegt.

Während Weiß bei Han Kang mit Verlust und Vergänglichkeit assoziiert wird, öffnet sich bei Hara ein Raum für das Ungeformte, für Potenzial und Entstehung. Beide beschäftigen sich mit Farbe, aber aus völlig unterschiedlichen Perspektiven.

Kenya Haras Weiß ist ein philosophisches und ästhetisches Werk, das Weiß als Konzept und kulturelles Prinzip untersucht. Für Hara ist Weiß nicht nur eine Farbe, sondern eine universelle Leinwand, die für Potenzial und Klarheit steht. Seine Überlegungen, die Design, Architektur und japanische Kultur miteinander verbinden, kreisen um das Konzept der Leere und des Raumes, insbesondere um das japanische Ma, den Zwischenraum, der Bedeutung schafft. Auch bei Hara spielt die Muttermilch eine zentrale Rolle, allerdings in einem anderen Kontext: Sie steht nicht für Verlust, sondern für Leben. Muttermilch wird hier zum Symbol für Reinheit und lebensspendende Kraft – sie überträgt das Leben von der Mutter auf das Kind und ist reich an Nährstoffen, die das Überleben sichern. Für Hara ist Weiß die Essenz des Ursprungs, eine Farbe, die die Schönheit des Lebens in seiner reinsten Form ausdrückt.

Weiß und Papier: Die Wahrnehmung der Leere

Beide Autoren greifen auf dasselbe Symbol zurück, aber ihre Interpretationen könnten kaum unterschiedlicher sein. Bei Han Kang ist die Muttermilch ein schmerzliches Sinnbild, bei Kenya Hara ein Zeichen für Fülle und Verbundenheit. Diese Unterschiede spiegeln die jeweiligen Perspektiven der Werke wider: Han Kangs nach innen gerichtete, emotionale Auseinandersetzung mit Verlust und Vergänglichkeit steht im Kontrast zu Haras analytischer und universeller Betrachtung von Reinheit und Potenzial. Dennoch teilen beide Bücher die Fähigkeit, Weiß als Symbol auf unerwartete und tiefgründige Weise zu interpretieren – eine Farbe, die gleichzeitig Leben und Leere, Anfang und Ende umfasst.

Legt man die Bücher von Han Kang und Kenya Hara nebeneinander, fällt sofort auf, dass auch die Gestaltung eng mit dem Thema Weiß verbunden ist – und wie unterschiedlich beide es interpretieren. Beide Bücher sind in feines, weißes Papier gebunden, das sorgfältig ausgewählt wurde. Doch sobald man sie nebeneinander legt, merkt man, dass Weiß nicht gleich Weiß ist. Das matte Papier von Han Kangs Buch ist weich, während Kenya Haras Buch mit einem kühlen, glänzenden Weiß arbeitet. Unsere Augen täuschen uns hier – wie in der Fotografie führen sie unbewusst einen Weißabgleich durch, um Weiß als Weiß zu erkennen. Doch erst im direkten Vergleich und unter verschiedenen Lichtquellen – sei es natürliches Tageslicht oder künstliches Raumlicht – werden die Unterschiede sichtbar. Es zeigt sich: Weiß ist nicht absolut, sondern immer abhängig von Material, Licht und Wahrnehmung.

Die Kunst des Weiß: Eine Reise durch Poesie und Philosophie von Han Kang und Kenya Hara
Wenn Weiß mehr ist als nur eine Farbe: Zwei Perspektiven aus Korea und Japan
Buchvorstellung und Vergleich „Weiß 흰“ von 한강 Hang Kang und „Weiß 白 Shiro“ von Ken’ya Hara 原 研哉


Licht und Leere: Zwei Sichtweisen auf das Weiß

Die Typografie der Bücher spiegelt den Inhalt wider. Han Kangs poetisches Werk verwendet eine Serifenschrift, die literarische Tradition und Emotionalität betont. Kenya Haras Buch hingegen arbeitet mit einer serifenlosen Schrift, die Klarheit, Reduktion und Modernität ausstrahlt – passend zu seinem analytischen, designorientierten Ansatz. Beide Bücher nutzen großzügig den Weißraum und setzen Schwarz-Weiß-Fotografien ein, um den Themen Leere, Stille und Klarheit auch visuell Ausdruck zu verleihen. Schade ist allerdings, dass in beiden Büchern dem Vorsatzpapier wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Hier hätte noch mehr gestalterische Finesse die ästhetische Wirkung verstärken können. Besonders bedauerlich bei Haras Buch, das sich ausführlich mit Papiersorten, Haptik etc. auseinandersetzt.

Im Kapitel „Papier“ schreibt er ausführlich über die Nuancen von Weiß. Er beschreibt, wie Menschen Weiß wahrnehmen – und wie selten etwas wirklich reinweiß ist. Papier zum Beispiel, das wir als weiß empfinden, hat fast immer subtile Farbnuancen: einen Hauch von Blau, um Helligkeit zu suggerieren, oder einen Hauch von Gelb, um Wärme zu vermitteln. Hara zeigt, dass unser Auge diese Unterschiede nur wahrnimmt, wenn wir die Papiere direkt nebeneinander legen.

Für mich als Fotografin ist dieser Gedanke eng mit dem Konzept des Weißabgleichs verbunden, einer der wichtigsten Techniken in der Fotografie. Kameras registrieren Lichtquellen anders als das menschliche Auge: Tageslicht wirkt kühl und bläulich, Innenlicht warm und gelblich. Ohne Weißabgleich wirken weiße Flächen im Foto unnatürlich – entweder zu warm oder zu kalt. Der Weißabgleich gleicht diese Unterschiede aus und sorgt dafür, dass Weiß möglichst neutral und authentisch wirkt.

Haras Überlegungen gehen jedoch über die Technik hinaus und lenken den Blick darauf, dass Weiß als Farbe immer auch ein kulturelles und ästhetisches Phänomen ist. Die Wahl eines bestimmten Papiers oder einer bestimmten Lichtquelle verändert nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Botschaft, die vermittelt wird. Sowohl in der Fotografie als auch in der Buchgestaltung ist Weiß nie neutral – es erzählt eine Geschichte, es schafft Atmosphäre, es weckt Emotionen.

Meine Analogie zum Weißabgleich in der Fotografie ist nicht nur technisch, sondern auch metaphorisch – wie in der Fotografie muss man auch im Leben und in der Kunst oft ein Gleichgewicht finden, um Wahrnehmungen zu harmonisieren. In der Fotografie ist der Weißabgleich entscheidend, um das Licht zu neutralisieren und die Farben so naturgetreu wie möglich wiederzugeben. Doch wie bei der Wahl des richtigen Weißabgleichs gilt es auch im kreativen Prozess, sich der unterschiedlichen Lichtverhältnisse bewusst zu sein und eine Balance zu finden.

Weiß ist nie neutral – es verändert sich je nach Material, Licht und Umgebung, wie in der Kunst oder im Leben. Diese Balance zwischen Wahrnehmungen und Perspektiven ist es, die sowohl im Design als auch in der Fotografie eine Schlüsselrolle spielt – und sie ist es auch, die beide Werke in ihrer Auseinandersetzung mit Weiß verbindet.
Wenn ich Haras Buch neben dem von Han Kang betrachte, wird mir klar, dass beide Autoren mit Weiß spielen, um den Leser in eine Welt der Nuancen zu führen. In beiden Büchern ist Weiß mehr als eine Farbe – es ist ein Zustand der Wahrnehmung, der Reflexion und des Staunens.


Die Kunst des Weiß: Eine Reise durch Poesie und Philosophie von Han Kang und Kenya Hara
Wenn Weiß mehr ist als nur eine Farbe: Zwei Perspektiven aus Korea und Japan
Buchvorstellung und Vergleich „Weiß 흰“ von 한강 Hang Kang und „Weiß 白 Shiro“ von Ken’ya Hara 原 研哉

Die Brücke zwischen Kulturen: Weiß als Schnittstelle der Ästhetik

Der Vergleich zwischen „Weiß“ von Han Kang und „Weiß“ von Kenya Hara offenbart, wie beide Werke zentrale Themen wie Licht, Mond, Stille und Leere auf jeweils eigene Weise behandeln und miteinander verweben. Bei Han Kang sind es vor allem die Elemente Stille und Mond, die als symbolische Träger von Trauer und Verlust fungieren. Der Mond erscheint immer wieder als mystisches, fast melancholisches Bild, das die Leere und Abwesenheit eines geliebten Menschen widerspiegelt. Die Stille, die die Seiten von Weiß durchzieht, verstärkt das Gefühl der Isolation und Entfremdung, das mit dem Tod und der Erinnerung einhergeht.

In Haras Weiß hingegen spielt die Leere eine zentrale Rolle, die nicht als Verlust, sondern als Potenzial verstanden wird. Sie ist Raum für das Neue, das Ungeformte. Leere ist hier nicht mit Trauer oder Schmerz verbunden, sondern mit einer philosophischen Haltung, die das Fehlen als Möglichkeit begreift – sei es im Design oder in der Betrachtung des Raumes.

Auch der Mond taucht bei Hara auf, allerdings eher als Symbol für die weite, unendliche Stille der Nacht, die mit der Unvollständigkeit des „Weiß“ korrespondiert.
Die Elemente Licht und Mond durchziehen beide Werke, doch bei Han Kang ist das Licht oft gedämpft und im Zwielicht der Trauer gehalten, während es bei Hara eine größere Klarheit erlangt und in seiner vollen Kraft erscheint – als Symbol für die unendlichen Möglichkeiten, die im Weiß verborgen liegen. Beide Werke fordern den Leser heraus, seine Wahrnehmung von Weiß zu hinterfragen und einen neuen Blick auf das Unausgesprochene und Unvollendete zu entwickeln.

Als Europäerin, die versucht, die koreanische und japanische Kultur aus einer westlichen Perspektive zu verstehen, sehe ich in dieser Auseinandersetzung den Versuch, eine Brücke zwischen der deutschen und der ostasiatischen Kultur zu schlagen – insbesondere in der Kunst und der Fotografie. Während die westliche Kultur Farbe häufig als Symbol für Differenz und Abgrenzung verwendet, wird Weiß in asiatischen Kulturen oft als leere, aber auch potenzialreiche Fläche verstanden. Diese Unterschiede in der Wahrnehmung und symbolischen Bedeutung von Weiß sind faszinierend und eröffnen neue Perspektiven auf das Verhältnis von Licht, Raum und Emotionen.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Weiß weit über das Visuelle hinausgeht. Es ist eine Brücke zwischen den Kulturen, ein Raum für Begegnung, Erinnerung und Philosophie, der uns einlädt, unsere Wahrnehmung von Leben und Raum in einer immer komplexer werdenden Welt neu zu definieren.

„Weiß 白 Shiro“
von Kenya Hara 原 研哉

«Weiss» ist kein Buch über Farbe. Es ist vielmehr ein Versuch des Autors, das Wesen von Weiss zu ergründen, das er eng mit der Quelle der japanischen Ästhetik verbunden sieht, die für Einfachheit und Feinheit steht. Leere und das vollkommene Nichts sind die zentralen Begriffe, die in dieser Publikation diskutiert werden.

Kenya Hara betrachtet seine Arbeit als Designer als eine reine Form von Kommunikation. Gute Kommunikation zeichnet sich durch gegenseitiges Zuhören aus, statt dem Gegenüber seine Meinung aufzudrängen. Diese Form der Verständigung wird von Kenya Hara mit einem «leeren Gefäss» verglichen. Ebenso gibt es in der visuellen Kommunikation Zeichen, deren Bedeutung begrenzt ist, aber auch Zeichen wie das Kreuz oder den roten Kreis auf der japanischen Flagge, die wie leere Gefässe, jede Interpretation zulassen und der Vorstellung keine Grenzen setzen.

Nicht nur die Tatsache, dass das japanische Schriftzeichen für Weiss Bestandteil der Schriftzeichen für Leere ist, haben Hara veranlasst, die Farbe Weiss in eine enge Verbindung mit dem Zustand der Leere zu setzen. Das Buch bietet einen persönlichen Einblick in die Philosophie des erfolgreichen Designers und Autors von «Designing Design».

Hinweis Stand 2024: Ich habe aktuell keine deutsche Ausgabe gefunden, die neu bei uns erhältlich ist. Auch nicht im Lars Müller Verlag in der Schweiz. Sicherlich wird es noch antiquarische Ausgaben geben. Interessant ist, dass das Buch „Weiß“ in Japan bilingual in koreanisch, japanisch, chinesisch und deutsch erschienen ist. https://www.ndc.co.jp/hara/en/books/2014/09/test02.html

Ken’ya Hara 原 研哉

Kenya Hara (*1958) gilt als der einflussreichste Designer des heutigen Japans. Nach seinem Design-Abschluss an der Musashino Art University of Kodaira im Jahr 1983 arbeitete er als Kurator und Grafikdesigner, bevor er 2002 die Rolle des Art Directors bei Muji übernahm.

„Weiß 흰“
von Hang Kang 한강

»Ich glaube, dass dies die besten Worte für einen Abschied sind. Bitte stirb nicht. Lebe.«

Während eines Aufenthalts in einer europäischen Stadt, die im weißen Winterschlaf liegt, überfällt die Erzählerin plötzlich die Erinnerung an ihre Schwester, die als Neugeborenes in den Armen der Mutter starb. Sie ringt mit dieser Tragödie, die das Leben ihrer Familie bestimmt hat, ein Ereignis, das in Bildern von Weiß wieder und wieder aufscheint: das Weiß der Muttermilch, der Windel, der reiskuchenweißen Haut des kleinen Mädchens. Nur eine Autorin wie Han Kang vermag es, aus einer so zutiefst persönlichen Erinnerung eine große literarische Erzählung zu erschaffen: »Weiß« ist ein Buch über Trauer und die Widerstandskraft des menschlichen Daseins

Hang Kang 한강

Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul.

https://han-kang.net

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Jana Mänz

– geboren 1976 in Halberstadt. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie die Liebe zur Natur mit einer tiefen Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik und ostasiatischer Kunst. Statt die Welt abzubilden, sucht sie nach den stillen Momenten dazwischen – nach Licht, Vergänglichkeit und innerer Resonanz. Ihre Bilder entstehen nicht aus dem Wunsch nach Perfektion, sondern aus dem Bedürfnis, dem Wesen der Dinge näherzukommen. In ihren Workshops geht es nicht um Technik, sondern darum, wie sich Sehen, Empfinden und Natur auf neue Weise verbinden lassen.

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