Meine JahresrückBLENDE 2024
Januar 2024
Ende Januar habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt: Einen Winter ganz alleine auf der Insel Hiddensee zu verbringen. Ich träumte von Schnee, Sturm – doch wie sagt man so schön „Träume sind Schäume“ und so erlebte ich einen verregneten Januar und Februar auf der Insel. Es gab nur wenige Tage, wo sich das Licht zeigte. Aber ich hatte viel Zeit die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden. Mittlerweile kenne ich jeden Winkel und glücklicherweise war – bis auf die Winterferienwoche – wenig los und ich habe nur wenige Menschen gesehen.
Mein Fazit: Es war gut, das ich das mal gemacht habe, aber mit Familie oder Freunde ist so eine Reise viel schöner.
Februar 2024
Meine Geburtstagswoche im Februar habe ich mit meiner Familie auf Rügen verbracht. Ich war in den letzten 15 Jahren so oft auf Rügen, dass ich nach jeder Reise sage: So jetzt mach ich mal ein paar Jahre Pause. Auch das habe ich nach der Woche im Februar gedacht. Und weißt du was? Ich habe so Sehnsucht, ich möchte nächsten Februar wieder meinen Geburtstag auf Rügen feiern und auf meinen Lieblingsberg klettern. Er ruft schon seit Tagen so laut, wie die Möwen am Strand…
März 2024
Im März habe das erste Mal in meinem Leben Görlitz besucht und mich in die Stadt verliebt. Das es am Ende in diesem Jahr vier Besuche waren, war nicht vorgesehen, aber ich freue mich schon auf den nächsten Termin in 2025.
April 2024
Im April habe ich in diesem Jahr sehr die Frühjahrsblüten genossen. Ob die Kirschblüte, die Hartriegelblüte oder wie in diesem Blüte die Taschentuchbaums. Mein April-Bildarchiv ist voll mit Blütenbildern. Was man nicht sieht, war das tragische Ende der Taschenbaumblüte. So schön hatte der aus China stammende Baum schon lange nicht mehr geblüht. Alles war voll mit Taschentüchern – bis es kurz vor Ostern zu einer Woche Minustemperaturen kam. Über Nacht waren alle Blüten und Blätter abgefallen und der Baum völlig kahl. Der Anblick hatte mich sehr traurig gestimmt, weil ich fast jeden Tag auf meiner Hunderunde an ihm vorbei komme. Es hat bis in den Mai gedauert, bis er wenigstens wieder Blätter hatte. Geblüht hat er nicht noch mal.
Mai 2024
Budapest, ich komme! Lange hatte ich mich auf die Reise gefreut, denn sie sollte mit einem wunderbaren Konzert von Dimash gekrönt werden. Budapest ist so eine schöne Stadt, dass ich unbedingt noch einmal hinfahren möchte.
Neben Budapest habe ich im Mai Görlitz und den Kromlauer Park zur Rhododendronblüte besucht.
Juni 2024
Der Mai, Juni sind die schönsten Monate im Muldental. Alles blüht. Es fängt mit der Fliederblüte, der Fingerhutblüte an und endet bei den wilden Mohnfeldern zur Mittsommernacht. In diesem Jahr war die Mohnblüte wieder besonders schön, das ist bekanntlich nicht jedes Jahr so.
Juli 2024
Der Monat fing sehr traurig an: Meine Hündin Stella ist nach 10 Jahren, die sie bei uns war, über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir hatten sie aus dem rumänischen Tierschutz bekommen, der sie mit Welpen auf der Straße gefunden hatte, sodass wir nicht genau wussten, wie alt sie wirklich war. Wer Haustiere hat, wird mir sicherlich nachempfinden können, wie sehr mich das mitgenommen hat. Ständig wollte ich sie rufen oder dachte, sie ist hinter mir. Doch da war nichts – nur ein leeres Körbchen.
Zum Abschied eins der letzten Bilder die ich im Frühjahr von ihr gemacht habe.
Sie ist zu dem Zeitpunkt gestorben, als die Sonnenblumenfelder in höchster Blüte standen. Die ersten Wochen habe ich ihr Sonnenblumen aufs Grab gelegt. Eines Tages war eine der großen Blüten weg und stattdessen lag auf dem Grab eine Haselnuss. Bestimmt hat das Eichhörnchen sie gegen die Sonnenblume getauscht. Mir wird wohl bei dem Gedanken, das Wildtiere Stella ihr Grab besuchen.
August 2024
Der August war wieder ein Monat wo ich mich an der Hülle und Fülle vieler Blüten und Blumen austoben konnte. Am schönsten war der Ausflug in den Botanischen Garten in Leipzig. Dort gibt es ein großes Schmetterlingshaus, aus dem wohl ein paar Prachtexemplare ausgebüxt sind. Diese konnte ich auf den Blumenfeldern im Garten fotografieren.
September 2024
Einmal ein Hund, immer ein Hund! Wochenlang habe ich wegen Stella rumgeweint und mir hat sie soooo sehr gefehlt. So gar das, was ich an ihr nervig fand. Denn je älter sie wurde, um so mehr wurden auch ihre Altersmacken (aber gut wer hat sie nicht ;-) Im August habe ich eine Hundemesse in Leipzig besucht und mich dort in Chihuahua-Hunde verliebt. Stella war ja schon ein Jack-Russel-Chihuahua-Mix, sodass ich diesen Augenaufschlag, dem man nicht widerstehen kann, kannte.
Wenige Wochen später, Ende September lief mir im Hundeforum eine Züchterin aus der Region über den Weg, die ich spontan besuchte. Ich kam natürlich nicht alleine zurück. In der Tasche: Baby-Socke. Drei Monate alt, 1,5kg schwer. Ich war sofort verliebt und seitdem weicht mir Socke nicht von der Seite.
Mittlerweile, jetzt im Dezember wiegt er stolze 3,5kg und ist stattlich gewachsen. So langsam bildet sich sein Löwenmähnenfell aus, das er als Langhaar-Chihuahua bekomme sollte. Er ist kurz vor Stellas Tod geboren und ich denke, sie hat uns ihn geschickt und schaut seitdem von der Wolke auf uns.
Oktober 2024
Was für ein Monat! Er fing spannend an mit einem Besuch des Fotomuseums Meyer Optik in Görlitz. Viele Bilder sind in diesem Jahresrückblick mit dem Trioplan100 entstanden, denn ich habe mich in diesem Jahr sehr auf dieses Objektiv konzentriert.
Nach einem Besuch auf dem Herbstmarkt im Klosterbuch, wo die nebenstehenden Herbstbilder entstanden sind, ging es für ein paar Tage in die Dolomiten. Am schönsten war mein Tag, als wir zu den Drei Zinnen in den Dolomiten gefahren sind.
November 2024
Im November ging es anschließend ein paar Tage an den Gardasee. Die warmen Frühlingstemperaturen und die Luft am See haben mir gesundheitlich so gut getan. Schön fand ich besonders die Olivenernte, die ich an vielen Orten beobachten konnte. An sich ist der Gardasee fotografisch nicht wirklich spannend und mehr als ein paar Tage möchte ich dort nicht verbringen. Aber es war erholsam und nur noch wenige Touristen waren unterwegs.
Ende November ging es auf mein letzte kurze Reise in 2024. Nach Budapest an der Donau im frühlingshaften Mai ging es nun ins winterliche Prag an die Moldau. Weil das Konzert von Dimash in Budapest so schön gewesen war und ich es aber aufgrund der Aufregung nicht richtig genießen konnte, habe ich spontan einen zweiten Konzertbesuch in Prag gebucht. Ich habe es nicht bereut, im Gegenteil, das zweite Mal war noch viiiiieeel schöner.
Auf dem Rückweg von Prag ging es nach Dresden, wo ich die wunderbare Sonderausstellung zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich besucht habe.
Dezember 2024
So aufregend die Monate Oktober und November waren, so ruhig ist nun der Dezember. Ich lasse das Jahr Revue passieren und erinnere mich beim Schreiben an die vielen schönen Momente. Aber auch an die traurigen Tage. Ich bin dankbar, dass ich in diesem Jahr die kleinen Reisen machen durfte. Ich habe viel gesehen in Ungarn, Tschechien und Italien. Ich habe meine Stella verloren, aber dafür hat sie mir Socke geschenkt.
Das Jahr ist fast noch schneller vergangen als das Jahr davor und das Jahr davor, je älter man wird, desto schneller vergehen die Jahre. Bei manchen Monaten musste ich lange überlegen, was war. Mit Hilfe meines Fotoarchivs fällt mir dann vieles wieder ein. Manche Monate habe ich nur mit meinem Smartphone fotografiert. Oft hatte ich keine Lust, die schwere Kamera mitzunehmen. Aber jetzt im Nachhinein sehe ich, dass ich – die für mich schönsten Fotos – immer noch mit der digitalen Spiegelreflexkamera und dem Trioplan100 oder 50mm mache. Im nächsten Jahr sollte ich wieder öfter zur Kamera greifen.
Wie in den letzten Jahren möchte ich den Jahresrückblick mit einem Zitat für Frieden schließen.
„Es gibt keinen Weg zum Frieden,
Mahatma Gandhi
denn Frieden ist der Weg.“
Das war mein persönlicher Jahresrückblick 2024. Vielleicht hast du Lust bekommen, an meiner Blogparade JahresrückBLENDE 20244 teilzunehmen? Ich würde mich sehr über deine Fotos und Texte freuen.
Zuletzt kommentiert
lichtbildwerkerin
Liebe Jana,
ein bewegender Jahresrückblick! Natürlich hat mich mitgenommen, dass du deine Hündin gehen lassen musstest. Ich mag mir nicht mal vorstellen, wie es sein wird, wenn ich meine kleine Rumänin eines Tages gehen lassen muss. Aber jetzt ist der Kleine da und erfreut dein Herz.Meine Freundin hat 4 Chihuahuas aus dem Tierschutz, 4 kleine Herzchen, die ich sehr mag.
Die wiederkehrenden Besuche von Usedom kann ich verstehen. Hat man einen Ort, an dem man sich wiederholt so wohl gefühlt hat, wird er zum Herzensort und das ganz ohne Flugreise 👍.
Deine Bilder sind natürlich alle ganz wunderbar, aber für mich ist das Mohnblumenbild das Allerschönste.
Liebe Grüße
Conny