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Jana Mänz - Naturfotografie mit Seele

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Bildergeschichte: Schwanstein

23. Februar 2014

Der Schwanstein ist der fünftgrößte Findling auf Rügen und liegt vor der Küste in Lohme. Vor Ort steht am Strand eine Gedenktafel, die die geologische Geschichte des Findlings beschreibt. Gleichzeitig erzählt diese die tragische Geschichte von drei Jungs, die auf diesem Stein in diesem Monat vor 58 Jahren gestorben sind. Vor Ort ist mir beim lesen der Geschichte eine richtige Gänsehaut entstanden, zumal mein Sohn nur wenige Meter davor mit viel Spaß Steine ins Meer geworfen hat. Noch von der Geschichte beeindruckt, bin ich wenige Meter später  auf den nassen Steinen an der Küste ausgerutscht und habe die Steinstrandwanderung mit einem kaputten Knie aufgegeben. Auf dem Weg die Steilküste wieder hinauf, konnte ich von oben auf den Schwanstein schauen und dachte dabei an die traurige Geschichte der drei Jungen. Es ist kaum vorstellbar, liegt der Stein doch nur wenige Meter vom Strand entfernt im Wasser und heute schien die Sonne auf den Stein und das Meer war glatt wie ein Spiegel. Das es um dieses Jahreszeit auch anders aussehen kann und ich Fotowanderungen aufgrund von Schnee und Eis aufgeben musste, habe ich im letzten Winter auf Rügen erlebt. Und während ich auf den Schwanstein schaute, schwammen drei wunderschöne Salzwasserschwäne auf den Stein zu. Was für ein schönes Bild für die drei Jungs, die dort ihr Leben lassen mussten. Jetzt werden ihre Seelen von den Schwänen bewacht…

Die Tragödie um den Findling Schwanstein von Lohme
Am 13. Februar 1956 ereignete sich auf dem Schwanstein eine schreckliche Tragödie. 2 Kinder aus dem damaligen Lohmer Kinderheim und ein Junge aus dem Dorf gingen auf die leicht zugefrorene Ostsee.
Als plötzlich ein orkanartiger Sturm aufkam und das Eis brechen ließ, suchten die Kinder Schutz auf dem Schwanstein. Von Land aus beobachtete der Fischersohn Freese die Kinder auf dem Findling und alarmierte den Wachtmeister von Lohme, der umgehend Hilfe anforderte.
Der Stein ist bei ruhigem Meer etwa 20m vom Ufer entfernt. Einheimische Fischer, Grenzsoldaten aus Lohme, Sowjetische Soldaten aus Ranzow und weitere Hilfskräfte gelang es nicht sich gegen den starken Sturm und die hohe Brandung der Ostsee durchsetzen. Am frühen Morgen des 14. Februar 1956 herrschte dann Windstille und die Sonne schien. Erst jetzt gelang es die 3 zu einem Eisblock erstarrten Kinder zu bergen. Die Kinder wurden auf dem Friedhof von Nipmerow beerdigt. Auf Initiative von ehemaligen Kindern des Kinderheimes Lohme wurde nach 39 Jahren das Grab am 14.Februar 1995 mit einem Grabstein versehen.

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TAGS:BildergeschichteFindlingRügen
3 Kommentare
Jana Mänz

– geboren 1976 in Halberstadt. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie die Liebe zur Natur mit einer tiefen Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik und ostasiatischer Kunst. Statt die Welt abzubilden, sucht sie nach den stillen Momenten dazwischen – nach Licht, Vergänglichkeit und innerer Resonanz. Ihre Bilder entstehen nicht aus dem Wunsch nach Perfektion, sondern aus dem Bedürfnis, dem Wesen der Dinge näherzukommen. In ihren Workshops geht es nicht um Technik, sondern darum, wie sich Sehen, Empfinden und Natur auf neue Weise verbinden lassen.

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Zuletzt kommentiert

  • Gerhard
    10. Mai 2025

    Ich danke sehr für dieses wunderschöne Foto und die Geschichte von den drei Jungen, die jetzt von den Schwänen bewacht werden. Vielleicht aber sind es die drei Jungen, die jetzt als Schwäne um den Stein herum schwimmen.
    Im Herbst werde ich wieder auf Rügen sein und dann auch diesen Stein besuchen und fotografieren. Ich werde auf die Schwäne achten.

    Antworten
  • Karsten
    3. Februar 2022

    Im Urlaub mit meiner Frau un 2002besuchten wir die Küste, sahen dort den großen Findling, hörten und lasen von den 3 toten Kindern, konnten das nicht verstehen, war doch der Findling keine 10m vom Ufer weg. Was muß das für eine Wetterkatastrophe gewesen sein, dass niemand die Kinder auf diese kurze Entfernung retten konnte. Wir haben auch den Friedhof besucht, auf dem die 3 Kindergräber noch sein sollen, haben sie aber leider nicht gefunden, um ihnen unser Gedenken zu gewähren. Bis heute erinnere ich mich immer wiederan das traurige Ende der Kinder von 10 bis 14 Jahren, gerade weil ich als Erzieher gearbeitet habe

    Antworten
  • Siegfried Neumeister
    30. Juni 2016

    Da liegt er , der Schwanenstein so friedlich in der See und doch so trügerisch behält er manchmal was für sich ! Für Unwetter kann er nicht denn Naturgewalten sind nicht kalkulierbar .

    Antworten

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