
Winterspaziergang auf dem Fichtelberg
In den tiefen Wäldern des Erzgebirges, hoch oben auf dem majestätischen Fichtelberg, verbirgt sich eine Gestalt, die nur wenige kennen. Einmal im Jahr, wenn die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt gesunken sind und eisige Nordwinde den Schnee rund um den Fichtelberg im Erzgebirge treiben, erwachen sie zum Leben. Es ist das Arbermandl, ein geheimnisvolles Wesen, das auf den Höhen in unseren Mittelgebirgen beheimatet ist.
Der Himmel über dem Erzgebirge war diesig, als ich die verschlungenen Pfade durch den Wald am Fuße des Fichtelbergs erkundete. Die Bäume flüsterten geheimnisvolle Geschichten, während ringsum Stille herrschte. Nur das Rauschen der Tannen war zu hören und ab und zu ein Knacken, wenn gefrorene Zapfen auf den hart gefrorenen Schnee fielen.
Tief verschneite Wälder auf dem Weg zum Fichtelberg
Als ich den Gipfel erreichte, eröffnete sich mir ein majestätisches Panorama. Von Minute zu Minute änderte sich das Licht und die Stimmung. Eben noch war der Himmel blau, wenige Minuten später zogen dunkle Schneewolken auf. Doch es war nicht die grandiose Landschaft allein, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Im diesigen Licht, das die Sonne zu durchbrechen versuchte, tauchten die unheimlichen Arbermandl auf.
Fichtelberg-Panorama: Das Wetter ändert sich minütlich
Als ich näher kam, spürte ich, dass etwas Magisches in der Luft lag. Die Arbermandl begrüßten mich in unzähligen Gestalten. Manche sehen aus wie alte, gramgebeugte Männer, andere sind schlanke Riesen, die bis zum Himmel reichen. Sie erzählen von einer Zeit, in der die Menschen im Einklang mit der Natur lebten.
Die verschneite Winterlandschaft rund um den Fichtelberg zeigte mir die Kraft der Naturfotografie. Sie lud mich ein, durch eine magische Linse zu blicken, die die Welt in einem völlig neuen Licht erscheinen ließ. Die Stille der verschneiten Landschaft, das magische Licht, das sich durch den Nebel kämpfte – die Naturfotografie war ein Fenster in eine andere Welt, die ich im Alltag nicht wahrnehme.
Die wunderbare Welt der Arbermandl inspirierte mich, die Schönheit ihrer Umgebung durch die Kunst der Naturfotografie zu entdecken. Der Fichtelberg wurde zu einem Ort der Inspiration und Magie, an dem die Grenzen zwischen Mensch und Natur verschwimmen und das Arbermandl als Wächter über die zeitlose Schönheit der Wälder des Erzgebirges wacht.
Parkplätze und Wetterbeobachtung
Du fühlst dich inspiriert, auch einmal im Januar oder Februar den Fichtelberg im Erzgebirge, nahe der Tschechischen Grenze zu besuchen? Es gibt zwar auf dem Plateau des Fichtelberges auch einen Parkplatz, aber es ist viel schöner einen Parkplatz entlang der Fichtelbergstrasse zu suchen und den Wanderweg durch hohen Schnee nach oben zu laufen.
Mithilfe der Fichtelbergcam kannst du erkennen, ob du das Glück hast, Arbermandl zu sehen. Sie brauchen starke Minustemperaturen und Schneestürme um zu wachsen.
Mehr zu dem Thema in meinem Buch "Gefühl und Verstand - Naturfotografie"
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Gefühl und Verstand – Naturfotografie
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Jana Mänz
– geboren 1976 in Halberstadt. In ihrer künstlerischen Arbeit verbindet sie die Liebe zur Natur mit einer tiefen Auseinandersetzung mit japanischer Ästhetik und ostasiatischer Kunst. Statt die Welt abzubilden, sucht sie nach den stillen Momenten dazwischen – nach Licht, Vergänglichkeit und innerer Resonanz. Ihre Bilder entstehen nicht aus dem Wunsch nach Perfektion, sondern aus dem Bedürfnis, dem Wesen der Dinge näherzukommen. In ihren Workshops geht es nicht um Technik, sondern darum, wie sich Sehen, Empfinden und Natur auf neue Weise verbinden lassen.
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Susanne
Wieder einmal ganz tolle Bilder!
Und danke für die Tipps zum Parken und die Webcam.